Aktivitäten
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Jahreshauptversammlung des
Obst-und Gartenbauvereins Nonnenroth
Verein blickt auf zahlreiche Aktivitäten und großes Engagement zurück
Der, im April 1931 gegründete Obst- und Gartenbauverein Nonnenroth, hielt am 12. März seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab.
Nach der Begrüßung aller Gäste trugen Sibylle und Werner Zimmer ihre eindrucksvolle Multivisionsshow „Moments of Nature“ vor. Wundervolle Natur und Tierweltbilder aus Deutschland und der Region beeindruckten alle Anwesenden.
Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung standen Ehrungen für 25 Jahre Mitgliedschaft und Treue. Die stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes, Helga Zerb, lobte das Engagement des Vereins und zeichnete zusammen mit der 1. Vorsitzenden Marina von Perponcher die Jubilare aus. Geehrt wurden, zum Teil in Abwesenheit, Dieter und Uwe Bock, Carsten Brück, Klaus Höcher, Bernd Hoppe, Werner Leipold, Peter Mandel, Klothilde Mißler, Robert Stephan und Michael Winker.
Zahlreiche Aktivitäten im vergangenen Jahr und ein ebenso großes Engagement des Vereins in diesem Jahr wurden von der Vorsitzenden im Jahresbericht vorgetragen. Marina von Perponcher verwies in ihrem Ausblick auf 2016 auf den Frühjahrsbaumschnitt am 19. März, eine Kräuterwanderung mit Lothar Rühl im April und u.a. auf das Mostfest Anfang Oktober hin. Beim Maibaumaufstellen und am Dorffest wird sich der O&G Verein wieder mit einem Flammkuchenstand beteiligen.
Bei den Vorstandwahlen wurde das neue Mitglied Pascal Wahl als Beisitzer gewählt. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzende: Marina von Perponcher, 2.Vorsitzender: Jürgen Fritz, Schriftführer ist Rainer Weisbecker, Kassenwart Enno Crull, Fachwart Ortwin Koch und die drei Beisitzer sind Gerald Christof (Gerätewart), Marcel Bock und Pascal Wahl.
Zum Abschluss der Versammlung hielten Ortwin Koch, Fachwart, und Marina von Perponcher einen bebilderten Vortrag über die Mistel und ihre Auswirkung auf die Bestände der Streuobstwiesen in Nonnenroth. Ortwin Koch hatte von November bis Februar über 50 Obstbäume und einige Sträucher am Dorfgemeinschaftshaus von Misteln befreit, sodass die Bäume verjüngt und für den Bestand gerettet werden konnten.
Baumpflege und Mistelschnitt
Obst-und Gartenbauverein Nonnenroth leistet eine wichtige Arbeit zur Erhaltung der Streuobstwiesen
Rund um Nonnenroth liegt ein breiter Gürtel von Obstbaumwiesen. Die von Menschenhand geschaffene Kulturlandschaft bietet nicht nur einen hübschen Anblick, sondern ist auch eine reizvolle Erholungslandschaft.
Die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen ist schon seit Ende der sechziger Jahre unrentabel geworden. Viele Menschen können sich aus verschiedenen Gründen nicht mehr um ihr Grundstück kümmern. Oft fehlen gerade bei den jungen Leuten das Wissen und das Interesse. In dieser wertvollen Kulturlandschaft leben unzählige Tier- und Pflanzenarten. Hier kommen der Grünspecht, der Gartenrotschwanz, Käuzchen, der Siebenschläfer und eine Vielzahl an Insektenarten vor.
Die Baumkrone sieht aus wie ein immergrüner Baum.
Um die Bäume zu verjüngen und damit den Obstertrag und die Lebensdauer zu fördern, führt der Obst- und Gartenbauverein Nonnenroth bei Bäumen, die über einen längeren Zeitraum nicht gepflegt wurden, Altbaumsanierungsschnitte durch.
Der Fachwart des Obst-und Gartenbauvereins Nonnenroth Ortwin Koch hat damit bereits begonnen. Mit Baumschnitterfahrung und Sachverstand hat Ortwin Koch bis Ende Februar bereits über 50 Apfelbäume geschnitten und dabei unzählige Misteln entfernt.
Hier erklärt Ortwin Koch den Baumschnitt und weist darauf hin, dass man sehr viel ausschneiden muss.
Um die Gesundheit und Vitalität, eine sichere und regelmäßige Ernte der Obstbäume zu gewährleisten, brauchen Kulturpflanzen eine regelmäßige Pflege. Ein wenig in Vergessenheit geraten ist dabei die Notwendigkeit, Misteln aus den Baumkronen zu entfernen.
Die Laubholzmistel steht nicht unter Naturschutz. Das ist eine irrige Annahme. Obstbäume, vor allem Apfel- und Birnenbäume, brechen oft unter der Last der Misteln zusammen. Manche Gegenden sind von diesem Halbschmarotzer so stark befallen, dass ganze Streuobstbestände vor dem Zusammenbruch stehen. Die Mistel verbreitet sich durch Vögel wie Misteldrossel und Seidenschwanz, die versuchen das samenhaltige Fruchtfleisch der klebrigen Beeren an einem Ast abzuwetzen oder sie scheiden die Samen unverdaut wieder aus. Auf diese Weise übertragen sie die Mistel auf die entsprechenden Wirtspflanzen. Das Wurzelsystem der Mistel nistet sich in Form von „Rindenwurzeln“ 20 bis 30 cm im Bast des befallenen Astes ein, so dass es manchmal notwendig ist, einen ganzen Ast zu entfernen. Misteln ziehen Wasser und Nährsalze aus dem Obstbaum und schwächen ihn dadurch vor allem im Winter erheblich. Nur durch einen richtigen Baumschnitt besteht die Chance den Baum, manchmal für einige Jahrzehnte, wieder fit zu machen.
Um den Erhalt der Streuobstwiesen zu gewährleisten unterstützt und fördert der Obst- und Gartenbauverein Nonnenroth den Baumschnitt und das Entfernen der Misteln. An dieser Stelle einen ganz großen Dank an Ortwin Koch (Fachwart des O&G-Vereins), der sich mit seinem Engagement für den Erhalt unserer Streuobstwiesen einsetzt. Und das nicht nur im Winter beim Baumschnitt, sondern auch im Sommer, wenn er junge Apfelbäume wässert oder im Frühjahr Nistkästen reinigt, repariert und aufhängt.