Archiv-2017 evangelischen Kirchengemeinde
Kirchl. Nachrichten
Ev. Pfarramt Pfarrer Hartmut Lemp Tel.: 06402 – 7109
In dringenden Fällen : mobil 0170- 1203772
Ev. Gemeindebüro im Gemeindehaus Am Bornweg 9 Tel.: 06402 – 7863
Gemeindesekretariat Sabine Zimmer und Inge Högy E-mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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Spendenkonten: Kirchengemeinde Villingen DE1251 3900 0000 9461 8703
Kirchengemeinde Nonnenroth: DE 6951 3900 0000 8137 9602
So.25.03.: Palmsonntag |
9: 30 Uhr |
Gottesdienst in der Nonnenröther Kirche |
10: 40 Uhr |
Gottesdienst in der Villinger Kirche |
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Predigt: Pfr. Ulf Häbel |
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Di.27.03.: |
10 – 13 Uhr, |
Gemeindebüro Am Bornweg 9 |
30.03.: Karfreitag |
9:30 Uhr |
Gottesdienst in der Nonnenröther Kirche |
10:40 Uhr |
Gottesdienst in der Villinger Kirche Abendmahl mit Goldenem Kelch von 1620 |
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Predigt: Pfr. Hartmut Lemp |
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01.04.: Ostersonntag |
9:30 Uhr |
Gottesdienst in der Nonnenröther Kirche |
10:40 Uhr |
Gottesdienst in der Villinger Kirche Beteiligt: Chor Eintracht Villingen |
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Predigt: Pfr. Hartmut Lemp – |
Ostern heißt: Hoch lebe Plan B
Viel zu lange führt er ein Schattendasein.
Plan B ist die Antwort des Lebens,
wenn das Leben nicht so spielt, wie ich es geplant hatte.
muss nicht schlechter sein – nur anders.
Die halbe Bibel ist ein Plan B.
Ich weiß, der Satz ist gewagt.
Aber: Denken Sie ans Paradies.
Die Sache war schnell gescheitert, aber draußen kann man auch ganz gut leben.
Denken Sie an die Sintflut.
Die ganze Menschheit wollte Gott vernichten.
Und beschloss im zweiten Anlauf: doch keine so gute Idee.
Und schließlich Jesus: er endete am Kreuz.
Manche sagen, Gott habe das alles genau so gewollt und geplant.
Glaube ich nicht.
Ich glaube, all diese Geschichten zeigen, dass Gott ein Meister des Plan B ist.
Er kann aus dem größten Mist Gutes machen:
Hoffnung siegt über Resignation.
Mit Plan B kommt man durchs Leben.
Weil es weiter geht.
Weil es Verwandlung gibt.
Manche nennen das Auferstehung.
Wir wünschen allen Mitchristen ein gesegnetes Osterfest.
Kleidersammlung für Bethel vom 13. März bis 20. März
Abgabestelle in Villingen:
Ev. Gemeindehaus Am Bornweg 9 in der Garage im Hof.
Abgabestelle in Nonnenroth:
Bei Familie Butteron im Hof, Grünberger Straße 9.
Sammelt die übrigen Brocken, auf dass nichts umkomme.”
Mit diesem Leitspruch aus Joh. 6.12 wurde die Brockensammlung der v. Bodelschwingschen Stiftungen Bethel 1890 ins Leben gerufen. Einer Geschichte nach geht die Gründung auf eine Idee des in Bethel lebenden Karl Schnitger zurück, der sich darüber aufregte, dass zu viele Dinge, teilweise nur leicht beschädigt, einfach weggeworfen wurden.
Auf seine Anregung hin soll Pastor von Bodelschwingh im Herbst 1890 den Aufruf „Sammelt die übrigen Brocken, auf dass nichts umkomme” verfasst haben, der dann auch zum späteren Leitspruch wurde. Man bat die Bevölkerung Bielefelds und der Umgebung um Zusendung nicht mehr benötigter Kleidung, Bilder, Münzen, Uniformen und ähnlicher Dinge.
Die Resonanz auf diesen Aufruf war so groß, dass der vorgesehene Lagerschuppen bald nicht mehr ausreichte. Bereits 1891 wurde ein eigenes Gebäude gebaut, in dem die abgegebenen Spenden repariert und wieder verkauft wurden.
Bis heute finden eine Vielzahl von Menschen mit Behinderung oder Einschränkung Arbeit in den Betheler Betrieben, die sich aus dieser Idee, Menschen sinnvolle Arbeit zu geben – gemäß dem Bodelschwingh-Wort „Keiner ist ohne Gaben” – entwickelt haben.
Seit 1999 arbeitet die Brockensammlung Bethel aktiv im Dachverband FairWertung e. V. mit. Die verbindlichen Kriterien für eine sozial- und umweltverträgliche Kleidersammlung und -verwertung sind für uns Verpflichtung. Anders als vermeintlich seriöse Mitbewerber achten wir genau auf die Einhaltung unserer ökologischen und sozialen Werte.
Die evangelischen Kirchengemeinden unterstützen seit vielen Jahren erfolgreich die Kleidersammlung vor Ort, herzlichen Dank den Spendern.
Herzerfrischend!
„Dehaam eas Dehaam“ – Querbeetkonzert in Villingen
Nach etlichen Jahren mit zahlreichen Konzerten in ganz Mittelhessen tritt die Frauen-Mundartgruppe endlich wieder einmal in ihrem Heimatdorf Villingen auf: am 28. April um 19:30 Uhr im Bürgerhaus.
Elf Frauen, elf Stimmen, elf Gitarren, heitere und besinnliche Texte in oberhessischer Mundart zu bekannten und teilweise eigenen Melodien, dazu eine ausgesprochen witzige und schlagfertige Moderation - das ist Querbeet in Kurzbeschreibung.
Es ist der Wechsel zwischen Klamauk und Tiefgang, manchmal wie im Kabarett, aber immer wie im richtigen Leben, den die Musikerinnen aus der Evangelischen Kirchengemeinde Hungen-Villingen so beliebt macht. Die ‚Weibsleut‘ – wie sie sich selber nennen, erhalten kein Honorar und treten ausschließlich für einen guten Zweck auf. Im Lauf der Jahre wurden zahlreiche soziale Initiativen und Organisationen unterstützt. Der Erlös dieses Konzertes wird verwendet für einen Rollstuhl-Lift am Villinger Gemeindehaus und für Kunstobjekte (geschnitzte Frauenfiguren) bei der Schäferwagenherberge Nonnenroth, die am 1. Mai eröffnet wird.
„Ean schiene Owend ean platt met allem, was uus Frauen (owwer die Männer) so bewegt: natürlich die Mannsleut, die Weibsleut, die Keann ean Enkel, die Figur, wej kriet mer alles inner aan Hout?, uus Dorf: kurz gesaat: des Leawe ‚querbeet’“ – so lautet die Einladung zu einem im wahrsten Sinne des Wortes Herz-erfrischenden Konzert ‚off platt’. Bei „Dehaam eas Dehaam“ erinnert sich die Gruppe an ihre Anfänge und an die Mundartpioniere Mittelhessens, die Gruppe Fäägmeel.
Karten gibt’s im Vorverkauf für 12 Euro in Hungen bei der Stadtverwaltung und Buck’s Buch- und Papierladen, in Villingen im Dorfladen tegut, in Grünberg bei der Beratungsstelle der Diakonie und in Ruppertsburg im Friseursalon Corina Mäser. „Wer nit kimmt, es selwer schold!“ und es ist ausdrücklich erlaubt: „Mannsleut derfe aach komme!“
2021 feiert Nonnenroth seine 750 Jahrfeier der Ersterwähnung. Außerdem feiert der Lutherweg 1521 sein eigentliches 500jähriges Jubiläum. Bedenkenswert sind auch die 50 Jahre Stadtrechte für Nonnenroth. Diese Jubiläen will der Heimatkundliche Arbeitskreis - vielleicht in verschiedenen Arbeitsgruppen (Festvorbereitung, Chronik, Kulturprogramm) – vorbereiten. Alle, die sich daran beteiligen wollen, sind herzlich zum ersten Treffen mit Absprachen für die weitere Arbeit eingeladen. Wer an diesem Abend verhindert ist, sich aber gerne beteiligen möchte, melde sich bitte bei Ortsvorsteher Werner Leipold – Tel. 2455.
Konfirmandengruppe am Fastnachtsdienstag mit Strohbär.
Auch in diesem Jahr zogen die Konfirmanden – erstmals seit langem – durch die Dörfer Nonnenroth und Villingen und hatten einen kunstvoll gewickelten Strohbär dabei. Unter dem Stroh steckte Philipp Becker, der erst nach fast 4 Stunden vom Stroh befreit wurde. Im Anschluss wurden im Gemeindehaus 185 Eier gebacken. Dazu gab es frisches Brot von Hoppes. Das gesammelte Geld wird für einen Kinoabend in Mainz verwendet. Herzlichen Dank allen Spendern.
Nonnenroth feiert 2021 sein 750jähriges Jubiläum. Im gleichen Jahr ist das 500jährige Jubiläum, dass Martin Luther durch Nonnenroth zog; lutherweg 1521. Ebenso feiert Nonnenroth 2021 fünfzig Jahre Stadtrechte. Aus diesem Grund soll ein historisches Festbuch herausgegeben werden. Auch soll die Chronik des Dorfes neu herausgegeben werden. Daher wäre es wünschenswert, wenn sich ein Heimatkundlicher Arbeitskreis gründen und bilden würde, der das Festjahr inhaltlich vor- und aufbereitet. Eine der ersten Aufgaben wird sein, die Dorfchronik von Ernst Butteron aus den Siebzigerjahren zu ergänzen und fortzuschreiben. Wer Lust hat, hieran teilzunehmen, melde sich bitte beim Ortsvorsteher Werner Leipold – Tel. 2455.
Der Kirchenvorstand beabsichtigt eine neue Herausgabe des Familienbuches von Nonnenroth. Die Erstausgabe ist vollständig vergriffen. Dies ergibt die Möglichkeit, Fehler zu berichtigen. Wer Fehler festgestellt hat und möchte diese in der zweiten Ausgabe berichtigt haben, melde dies bitte bei Erich Butteron.
Wichtige Termine:
2. bis 10. April: Hilfstransport Weißrussland
22. April: Konfirmation in Villingen
29. April: Konfirmation in Nonnenroth
01. Mai – nachmittags - : Eröffnung Schäferwagenherberge
21. Mai – Pfingstmontag – Brestschanka im Kloster Arnsburg
27. August bis 14. September: Studienfahrt nach Kirgistan
15. September: Pop meets Classic am Kirchberg in Nonnenroth
Der Begegnungskaffee-Treff in Nonnenroth plant ein regelmäßiges Mittagessen (zunächst einmal monatlich) im Gemeindehaus. Thema: Gemeinsam schmeckts besser. Interessierte für Teilnahme melden sich bitte bei Rosel Töllich oder Gertrud Butteron.
Es gibt noch Restbestände der diesjährigen Kalender (in Nonnenroth bei Erich Butteron) und in Villingen im Gemeindebüro oder bei Inge Högy.
Die Einweihung der Schäferwagenherberge ist für den 1. Mai 2018 geplant. Es wäre schön, wenn all jene, die am Lutherspiel teilgenommen haben, in historischer Tracht sich ebenfalls am 1. Mai beteiligen. Anmeldungen bei Anita Leipold.
In der Schäferwagenherberge werden in den kommenden Tagen und Wochen noch hilfreiche Menschen gesucht, die Handreichungen beim Fliesenlegen geben können. Bitte melden in Villingen bei Werner Klös bzw. in Nonnenroth bei Werner Leipold – Tel. 2455.
Auf der Hompage www.villingen-online.de sind herrliche Bilder vom diesjährigen Krippenspiel. Einen großen Dank an Jutta Hedrich, für diese abermals wunderschönen Bilder.
Studienfahrt nach Kirgistan
Es sind die ‚ganz anderen Reisen‘ die seit vielen Jahren als Studienfahrten unter Leitung von Pfarrer Hartmut Lemp durchgeführt wurden und werden. So besuchte man Länder, die derzeit schon nicht mehr bereist werden können wie den Jemen oder Syrien. Es gab Begegnungen mit anderen Religionen wie dem Buddhismus in Laos oder man schlief in Jurten in der Mongolei, fuhr mit der einfachsten Wagenklasse der transsibirischen Eisenbahn 6000 km bis an den Baikal.
In diesem Jahr soll abermals ein Land besucht werden, das nur wenige kennen aber von besonderer landschaftlicher Schönheit und ein besonderes kulturelles Reichtum in sich birgt: Kirgistan. Hier wird die Reisegruppe das reiche Kulturgut der Nomaden kennen lernen. Das kirgisische Volk hat sich bis heute seine Traditionen bewahrt und richtet zur Wiederbelebung des kulturellen Erbes der Nomadenvölker der Welt 2018 zum dritten Mal die „World Nomad Games“ aus. Das kulturelle Gut der Nomaden liegt in ihrem Bezug zur Natur, in ihrer Musik, ihrer Poesie und Erzählkunst begründet. Kirgisische Barden tragen den Heldenepos „Manas“ der im 10. Jahrhundert entstand und über 5000 Verse umfasst, bis in die heutige Zeit. In atemberaubender Natur lernt die Gruppe das Nomadenleben unmittelbar kennen, wird von einheimischen Familien zum Essen eingeladen und wandelt auf dem Spuren Tschingis Aitmatows. Diese Reise kann nur von Menschen begleitet werden, die bereit sind auch in einfachen Jurten zu übernachten. Die Wanderungen sind teilweise bis zu 5 Stunden lang und führen durch eine Bergwelt mit Wildflüssen, reicher Flora und beeindruckender Fauna. Der Song Kul See liegt azurblau, von einem malerischen Bergpanorama umringt auf ca 3000 Meter Höhe. Immer fährt ein Fahrzeug parallel. Die zweitägige Treckingtour von Kyzart über Kilemche nach Song Kul ist keine Klettertour(!), dennoch ist die Fahrt alternativ auch im Reisebus möglich. Ein Höhepunkt ist bestimmt der Besuch der Nomadenspiele: Aba Kurosh, Goresh, Gyelesch und Alysh sind mit dem heutigen Ringen vergleichbar. Auch das zentralasiatische Reiterspiel Dirit bei dem zwei Reiter zu Pferd miteinander ringen, die Adlerjagd, Bogenschießen, Knochenwerfen u.v.m stehen auf dem Programm. Athleten aus über 40 Nationen der Welt werden erwartet und eine Gruppe aus Oberhessen, die allerdings nur zuschauend und staunend. Stattfinden wird die Studienreise 13 Tage zwischen dem 27. August und 14. September. Weitere Informationen gibt es im Evangelischen Pfarramt bei Pfarrer Hartmut Lemp %Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!">Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder auf der HP www.villingen-online.de oder www.nonnenroth.de
In diesen Tagen werden und wurden an alle evangelischen Haushalte die diesjährigen Jahres Kalender und die Weihnachtszeitung verteilt. Bei wem dies bis zum 23. Dezember nicht angekommen sein sollte und oder weitere Kalender verschenken möchte, melde sich bitte in Nonnenroth bei Anita Leipold oder in Villingen bei Inge Högy – Tel. 2749 bzw. bei Sabine Zimmer (Gemeindebüro) – Tel. 7863 oder privat 1052.
In dringenden Fällen erreichen Sie Pfarrer Hartmut Lemp mobil unter 0170 - 1203772.
Bereits an dieser Stelle bedanken wir uns für zahlreiche Spenden an unsere Kirchengemeinde, die das Kalenderprojekt auch in diesem Jahr ermöglichte. Wer die Kirchengemeinden unterstützen möchte kann dies tun: Kirchengemeinde Villingen DE12 5139 0000 0094 6187 03. Kirchengemeinde Nonnenroth DE69 5139 0000 0081 3796 02. Oder die Weißrusslandhilfe DE12 5139 0000 0094 6188 00. Bitte möglichst im Verwendungszweck Adresse angeben. Wer eine besondere Verwendung möchte wie z.B. Beleuchtung der Nonnenröther Kirche oder Heimatkundlicher Arbeitskreis, möge dies bitte ebenfalls im Verwendungszweck angeben. Eine Spendenbescheinigung versenden wir automatisch ab 20€.
Bitte daran denken, dass wir an Heilig Abend die Kollekte ausschließlich für Brot für die Welt verwenden. Der Klingelbeutel, der ansonsten immer für die Aufgaben der eigenen Gemeinde ist, wird an Heilig Abend nicht erbeten. Die Heiligabend-Kollekte ist für die Arbeit von Brot für die Welt bestimmt. Die Aktion Brot für die Welt unterstützt seit fast 60 Jahren Menschen in schwierigen Lebenssituationen in über 100 Ländern dieser Erde. Dabei wird den Menschen so geholfen, dass sie ein selbstständiges Leben in Würde führen können.
In diesem Jahr liegt das Hauptaugenmerk auf Projekten, die Menschen bei der Versorgung mit Wasser unterstützen. Zum Beispiel in Burkina Faso: Wasser ist im westafrikanischen Burkina Faso ein kostbares Gut. Es mangelt an sauberem Trinkwasser und Wasser für Felder und Gärten. ARFA, eine Organisation in Burkina Faso, ist ein Partner von Brot für die Welt. Sie hat das Leben für 1500 Kleinbauernfamilien im Osten des Landes enorm verbessert. Dank
des Baus von Brunnen und Regenwassertanks. Die Familien können nun ganzjährig ihre Felder bewirtschaften. Damit sichern sie ihre Ernährung. Diese gute Arbeit von ARFA
soll auch auf andere Regionen ausgedehnt werden, so dass noch mehr Menschen bei der Sicherung ihres Lebensunterhalts geholfen werd
Mit sieben weihnachtlichen Wünschen grüßen wir alle Mitchristen:
Wie der Stern über dem Stall von Bethlehem stehenblieb,
so möge Gott sein Licht auch über deinem Leben leuchten lassen, in frohen und traurigen Zeiten
Wie die Engel den Frieden auf Erden verkündeten, so möge Gottes Frieden auch dein Haus und Herz erfassen und von dort aus weiterziehen in eine oftmals friedlose Welt.
Wie die Tür im Stall von Bethlehem allen offenstand, so möge auch Christus dir die Tür zum Leben sein. Möge deine offene Tür auch jene erfassen, die Mauern ziehen wollen und Türen verschließen.
Wie Ochs und Esel die Krippe ihres Herrn kannten, so mögest auch du erkennen, dass Gott es gut mit dir meint und du in aller Zeit spürst, von guten Mächten wunderbar geborgen zu sein.
Wie Maria alle Worte in ihren Herzen bewegte, so mögest auch du dich von Gottes Wort bewegen lassen und dabei den Mut zu finden, populistischen Halbwahrheiten und Lügen entgegenzuwirken.
Wie Josef für Maria und das Kind sorgte, so mögest auch du dich der Menschen annehmen, die Gott dir anvertraut hat und darauf vertrauen, dass wenn Du einen Menschen brauchst, schon gar mancher zu einem Engel geworden ist.
Wie das Kind von Maria und Josef zugleich Gottes Kind war,
so mögest auch du immer Gottes Kind sein – und bleiben.
Villinger und Nonnenröther Konfirmanden sammeln 728 € für die Diakonie
Die Durchführung einer Straßensammlung für die soziale Arbeit der Diakonie hat in den Kirchengemeinden Villingen und Nonnenroth eine lange Tradition. In früheren Jahren wurden noch Erntegaben für das Kinderheim Arnsburg gesammelt. Diese Tradition hat sich gewandelt: Wiederum waren die Konfirmanden fleißig im Einsatz. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 728 Euro sind zusammen gekommen. Vorbereitet wurde die Sammlung mit einem Besuch des Diakonischen Werkes in Gießen. Außerdem hatten die Konfirmanden in ihrer Gruppe das Motto „Diakonie – stark für Andere“ kennen gelernt und wussten, dass sich Diakonie für Menschen in schweren Lebenslagen einsetzt und welche Schwierigkeiten es bedeutet, wenn Menschen überschuldet sind, Männer und Frauen durch Alkoholkonsum Probleme haben, Frauen und Mädchen schwanger werden, was ein Leben mit wenig Geld bedeutet oder wie es ist, auf der Straße zu leben. All das wurde den Jugendlichen anschaulich vor Augen geführt. Überwiegend gute Erfahrungen haben die Konfirmanden bei der Sammlung in ihren Dörfern gemacht. „Nur ganz wenige Leute haben mürrisch reagiert. Der überwiegend große Teil ist uns freundlich entgegengekommen. Nur leider haben wir längst nicht alle angetroffen.“ Der Einsatz der jungen Leute hat sich gelohnt, wie das Sammlungsergebnis zeigt. Wer nicht angetroffen wurde, sich aber noch an der Sammlung beteiligen möchte, kann dies auch im Nachhinein über das Konto der Kirchengemeinde tun: DE12 5139 0000 0094 6187 03. Diakonie ist ein wichtiges Standbein für eine glaubwürdige Kirche, die sich stark macht für Andere. Spender und Sammler haben dazu beigetragen, dass diese Wesensäußerung Evangelischer Kirche auch in diesem Jahr ein positives Signal gesetzt hat.
Zum Volkstrauertag
Der Volkstrauertag ist der Erinnerung an die Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaften gewidmet, er mahnt auch in der Gegenwart zum Frieden. In fast jeder Gemeinde Deutschlands, so auch in Nonnenroth und Villingen, treffen sich Menschen an diesem Novembertag, um der Kriegstoten zu gedenken und – notwendiger denn je – damit ein Zeichen für den Frieden zu setzen.
Wie in allen anderen am Krieg beteiligten Ländern prägte bei uns in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg der unmittelbare Schmerz über den Verlust der eigenen Angehörigen das Gedenken. Die politische Dimension und auch die Frage von Schuld und Verantwortung wurden wohl immer wieder angesprochen.
Doch blieben diese Stimmen zunächst leise. Es dauerte lange, bis die deutsche Gesellschaft zur Erkenntnis fand, dass in das gemeinsame Erinnern und tote Soldaten, nicht auf die Toten der Weltkriege und damalige Diktaturen, beschränkt blieb. Die deutsche und die europäische Teilung nach 1945 haben viele weitere Opfer gefordert. Heute ist Europa, anders als früher, kein „Kontinent des Krieges“ mehr. Aber immer noch erschüttern uns Gewaltausbrüche, bewaffnete Konflikte, die Einschränkung der Freiheit und das leichtfertige Spiel mit demokratischen Errungenschaften. Menschen leiden und sterben, Angehörige bleiben zurück. Seit ihrer Flucht aus Krieg und Gewaltherrschaft leben viele Menschen anderer Nationen mit uns in Deutschland. Viele von ihnen haben ihre Nächsten verloren und müssen grausame Erlebnisse und Erfahrungen bewältigen. Wir beziehen sie in unseren Volkstrauertag mit ein.
Die Einbeziehung der aktuellen Geschehnisse in unser Erinnern und Gedenken mahnt uns an unser aller Aufgabe: aus den Lehren der älteren und jüngeren Geschichte die Fähigkeit zur Versöhnung und die Instrumente zur Förderung eines gerechten Friedens, zur Wahrung der Menschenrechte, zur Wahrung gerechter Wohlfahrt für alle zu entwickeln. Nur so können
die Ursachen für Krieg und Gewalt, Flucht und Vertreibung wirksam bekämpft werden.
Damit sind wir auch aufgefordert, über den Tellerrand des eigenen, des nationalen Gedenkens hinauszuschauen. Die Menschen dieser anderen Kulturkreise trauern, erinnern und gedenken anders. Wir respektieren das Gedenken nicht nur die eigenen Toten, sondern auch die der ehemaligen Gegner gehören. Noch schmerzhafter war die Einsicht zu erlangen, dass die eigenen Angehörigen ihr Leben für ein verbrecherisches Regime verloren, dass auch einfache Soldaten in die Verbrechen des Nationalsozialismus verstrickt waren. Wir haben uns mit dem bedrückenden, ja bedrohlich erscheinenden Wissen auseinandersetzen müssen, dass sehr viele Menschen unter den Bedingungen des Krieges und der Gewaltherrschaften nicht nur zu Untaten genötigt und gezwungen werden konnten, sondern diese gedankenlos oder gar mit besonderer Gewissenhaftigkeit bis zur letzten Konsequenz ausübten.
Erinnerung und Gedenken heute können und dürfen nicht auf die Toten der eigenen Familie, des eigenen Landes begrenzt werden. Wissen fördert Verstehen, Verstehen fördert Verständnis, Verständnis ist die Basis eines ehrlichen Austausches - das sind die Schritte auf dem langen, nie endenden Weg zu Versöhnung, Verständigung und Frieden.
Das Wissen um die Geschichte, die Informationen über unheilvolles Geschehen auch in der Gegenwart verpflichten uns, die Stimme zu erheben gegen die Verletzungen der Menschenrechte und des Völkerrechts in allen Teilen der Welt. Der Volkstrauertag ist dafür besonders geeignet. Er ist nicht mehr nur der Tag, an dem Menschen erinnernd und trauernd zurückblicken. Es ist ein Tag, der uns erinnert, dass der Frieden nicht selbstverständlich ist – und dass die Arbeit für den Frieden keineswegs ein Auftrag allein an die staatliche Politik sein kann. Lassen Sie uns aus diesem Tag – immer wieder neu - etwas machen. Auch in Villingen und Nonnenroth. Schon jetzt ein herzlicher Dank an die Vereine, die sich mit Fahnen und Mitgliedern beteiligen. Ein besonderer Dank an die Chöre der Gesangvereine. An die Bläser des Musikzuges der FFW. Auch den Feuerwehrkameraden, die die Ehrenwache halten, ein besonderer Dank. All jenen, die lieber im Bett bleiben, oder am Kaffeetisch, weil es zu früh, oder zu neblig oder zu kühl ist, wünschen wir auch eine friedvolle Zukunft. Diese kann aber nur erwachsen, wenn wir die Vergangenheit nicht ruhen lassen, sondern be’denken‘. Dazu braucht es Denk-male und Menschen, die es tun.
Zum Reformationsjahr: Calvin mitten in Nonnenroth
Martin Luther hatte in den ersten Jahren nach 1517 eine überragende Bedeutung für den Fortgang der Reformation. Andere Reformatoren ließen sich von ihm inspirieren - in Wittenberg, Straßburg, Genf, Zürich und an vielen anderen Orten – bis zu uns nach Oberhessen. Johannes Calvin wurde neben Luther zu einer Hauptgestalt der Reformation, die dem Wittenberger an Bedeutung und Prägekraft nicht nachsteht. Daneben formierten sich radikalere Bewegungen, in deren Tradition einige der heutigen Freikirchen stehen. Landesfürsten und Stadträte, aber auch einfache Bürger und Bauern haben die Reformation gefördert. Netzwerke von Einzelnen und Gruppen, Männern und Frauen, machten den reformatorischen Aufbruch möglich, prägten ihn weit über Wittenberg hinaus und sicherten das Überleben der reformatorischen Bewegung. Die Reformation entwickelte sich in ihrer Vielgestaltigkeit zu einem europäischen Ereignis. Eine enorme internationale Wirkungskraft hat dann vor allem der reformierte Protestantismus entfaltet.
Das Reformationsjubiläum ist deshalb mehr als ein Lutherjubiläum.
Deshalb steht Johannes Calvin über 3 Meter hoch, geschnitzt mitten in Nonnenroth. In diesen Tagen hat er – durch Lothar Rühl - einen neuen Anstrich bekommen. Bis heute sind die Gemeinden Villingen und Nonnenroth nicht evangelisch lutherisch, sondern evangelisch reformiert. Manchmal hat man diese auch als Calvinisten bezeichnet. Calvin selber lehnte diese Bezeichnung ab. Der Nonnenröther Calvin wurde mit zwei Büchern skulptiert. Das eine Buch symbolisiert die Bibel, das andere symbolisiert die Wissenschaft. Calvin – und seine Anhänger – vertreten die Meinung, dass beide einander brauchen. Glaube braucht Wissen(schaft) und Wissenschaft braucht Glaube. Sie darf nicht alles, was möglich ist. Außerdem wurde Calvin, bzw. seine Lehre, auch für eine hohe Prosperität von Wirtschaft ‚verantwortlich‘ gemacht. Kritiker sagen auch, dass er dem Kapitalismus besonderen Nährboden bereitet hat. Deshalb haben wir dem Nonnenröther Calvin an seine linke Hand eine Rolex geschnitzt. Die Diskussion, die Max Weber hervorgerufen hat, wollen wir fortsetzen.
Wie bei allen Richtungen, die aus der Reformation hervorgingen, gehören drei der vier Soli zur Basis des Calvinismus:
sola scriptura – allein die Schrift ist die Grundlage des christlichen Glaubens (nicht die Tradition). solus Christus – allein Christus (nicht die Kirche) hat Autorität über Gläubige und sola fide – allein durch den Glauben wird der Mensch gerechtfertigt (nicht durch gute Werke). sola gratia gehört bei Calvin jedoch nicht dazu, da dieses Prinzip seiner Prädestinationslehre widerspricht.
Es hängt nicht von der Gnade Gottes ab, ob man errettet wird oder nicht, sondern ist vorherbestimmt durch Gott. Beides wird in der theologischen Wissenschaft sehr diskutiert. Für Reformierte Christen ist das Lutherjahr 2017 auch ein Jahr, das sich an die reformierte Bewegung erinnert. So steht Calvin mitten im Dorf – am Lutherweg 1521. Eines ist sicher: Calvin war weder in Lich noch in Hungen. Seine Lehre prägt die Gemeinden der ehemals Solms-Braunfelser Grafschaft bis in die Gegenwart.
Konfirmanden auf den Spuren Luthers unterwegs
Eine eindrucksvolle Reise auf den Spuren Luthers haben die Villinger und Nonnenröther Konfirmanden in diesen Tagen erlebt. Die erste Begegnung des dreitägigen Trips mit dem Reformator war in Eisenach auf der Wartburg. Dort wurden sie durch die Nationale Sonderausstellung ‚Luther und die Deutschen‘ geführt. Die Exponate sind großteils in ihrer Form einmalig. Der Versicherungswert der Ausstellung wird mit fast 50 Millionen Euro angegeben. Sowohl mit einem Audio-Führer als auch angeleitet von ihrem Konfirmator erspürten die Konfirmanden hautnah den Junker Jörg auf der Burg, aber auch die Auswirkungen der deutschen und europäischen Geschichte bis in die Gegenwart. Nächster Besichtigungspunkt war Point Alpha. Für die jungen Menschen war es unvorstellbar, dass eine Mauer mitten durch Deutschland und Europa ging und der Lutherweg über Jahrzehnte undenkbar zu erwandern. Dann sah man sich den Lutherweg 700 Meter unter der Erdoberfläche an. Über 20 Kilometer fuhr man auf LKWs unter der Erde im ehemaligen Schacht des Kali- und Salzbergwerkes Merkers. An der tiefsten Bar der Welt genehmigte man sich eine Cola und bewunderte den riesigen Konzertsaal mit einer Lasershow. Zum Abschluss besuchte man noch die größte Kirchenruine der Welt in Bad Hersfeld. Hier schloss der Küster den Konfirmanden extra den Kirchturm auf und man bekam einen Eindruck von der gewaltigen Anlage in der Luther auf dem Weg von Wittenberg nach Worms 1521 gepredigt hat. Das Bild zeigt die Konfirmanden auf dem Reisewagen Luthers, der als Nachbau derzeit im Innenhof der Wartburg zu sehen ist. Zu gerne hätte man diesen mit in die neue Schäferwagenherberge nach Nonnenroth genommen. Diese wird von den Konfis in den nächsten Wochen in Beschlag genommen. Damit wird diese Gruppe die erste sein, die eine Übernachtung in der Pilger- und Wanderherberge durchführt. Da die Konfirmandengruppe auch am Lutherspiel der Rebell teilgenommen hat, wird das 500jährige Lutherjubiläums sicherlich lebenslang bei ihnen in Erinnerung bleiben. Die Bewertung der Konfirmandenrüstzeit in der Sprache der Jugendlichen: „Programm war geil, aber das Essen in der Jugendherberge schlecht.“ Auch wenn es der Pfarrer in anderen Worten ausgedrückt hätte, stimmte er den Jugendlichen zu. Ein besonderes Erlebnis am Ende des Luther-Jubiläumsjahres! Dem Reformator hätte es auch gefallen.
Der 31. Oktober erinnert an die 95 Thesen Martin Luthers. Ob Luther seine Thesen zum Ablasshandel wirklich an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen hat, lässt sich nicht mehr mit Gewissheit feststellen. Für sich betrachtet ist der 31. Oktober 1517 ein Einzeldatum, dessen Gewicht nicht überschätzt werden darf. Die symbolische Bedeutung dieses Datums aber ist zentral: Die Reformation begann mit der Kritik an kirchlichen Missständen. Das Christentum und eine menschliche Gesellschaft leben immer auch aus der Erinnerung an ihre Geschichte. Ein aufrichtiger Umgang mit der Reformation ist stets ein kritischer und historisch aufgeklärter. Zwischen dem 16. und 21. Jahrhundert liegen Welten. Amerika war damals gerade erst entdeckt, der Buchdruck erfunden. Heute sind Smartphones allgegenwärtig, wir leben in einer globalisierten, multikulturellen und in Teilen säkularisierten Welt. Von hier aus haben wir in diesem Jahr in unseren Kirchengemeinden Veranstaltungen durchgeführt, die die Kerngedanken der Reformation in den Vordergrund gestellt haben und: wir dabei festgestellt, dass diese an Kraft nichts eingebüßt haben.
Viele Besucher hatte die Ausstellung „Luther und die Juden“. Die weitaus größte Veranstaltung – mit über 600 Besuchern - war das Luther-Spiel „Der Rebell“, in dem Kerngedanken der Reformation im 21. Jahrhundert ankamen. Weit über 100 Menschen haben sich an diesem Spiel unterhalb des Nonnenröther Kirchbergs beteiligt.
Am Ende des Lutherjahres wollen wir all‘ jenen noch einmal danken, die dies ermöglicht haben. Die Kirchenvorstände haben sich auf ein Experiment eingelassen und in mehreren Sitzungen vorbereitet. Wir danken den Gruppen, die teilgenommen haben: Dem Gesangverein Liederkranz, der sein Repertoire schon Monate vorher auf das Spiel eingestellt hatte. Wir danken der Schulleiterin der Willi-Ziegler-Schule, Ortrud Lohrey, für ihre Teilnahme mit vielen Kindern. Ein großer Dank auch an den „Nonnenchor“ Querbeet, die extra ein Lied für dieses Ereignis gedichtet haben. Dank auch den Konfis, die sogar Pferde in das Spiel integrierten. Für 400 Personen wurde gekocht. Zahlreiche Köchinnen und Köche haben hierbei dem Küchenchef Achim Leidner beigestanden; Achim Högy hat dies koordiniert. Nicole Leidner, die Ehefrau des Küchenchefs, schlüpfte - nicht nur deshalb - in die Rolle der Katharina von Bora.
Das Historienspiel in dieser Größe war nur möglich, weil Familie Fritz und Edwin Rinker Wiesen hierfür zur Verfügung gestellt und Zäune abbauten. Zum besonderen Ambiente trug ein Schäferwagen der neuen Schäferwagenherberge bei, der eigens von Robert Stephan mit seinem Traktor zur Naturbühne gezogen wurde. Einen besonders großen Dank an Bernd May, der für seine ‚mittelalterlichen‘ Schafe, Ziegen und Hühner extra Holzpferche errichtete. Viel Material wurde von Gerald Flori Christoph herbeigeschafft - danke. Die Technik wurde ausschließlich ehrenamtlich gestemmt unter der Leitung von Jan Niklas Volk und Patrick Papendorf.
Dass Landrätin Anita Schneider die Rolle von Margot Käsmann und Dekanin Barbara Alt die Rolle von Annette Schavan übernommen haben, war ‚mutig und frech‘. Bürgermeisters Wengorschs Rolle als Landgraf Philipp war bis in die gegenwärtigen Inhalte stimmig. Weit über 100 mittelalterlich gewandete Menschen aus Nonnenroth und Villingen bevölkerten im Spiel den „Lutherberg“. Zahlreiche helfende Hände, allen voran der Kirchenvorstand, sorgten für Auf- und Abbau der Bestuhlung, der Requisiten und der Technik. Die einmalige Kulisse und die engagierten Mitwirkenden bescherten bei strahlendem Wetter bleibende Bilder und Erinnerungen, die nach Meinung der Presse und zahlreicher Besucher einmalig waren. Die Fotografen Norbert Leipold und Eddi Hettrich fingen dankenswerterweise besondere Momente des Tages ein.
Dass all dies nur möglich war, weil ein Schauspielprofi Thaddäus Meilinger (GZSZ) die Hauptrolle übernommen hat und sogar auf eine Gage verzichtete, setzte dem Jubiläumsjahrspiel die Krone auf. Regisseur und Stückeschreiber Pfarrer Hartmut Lemp schaut zusammen mit den Kirchenvorständen in großer Dankbarkeit auf das Jubiläumsjahr 500 Jahre Reformation in Nonnenroth und Villingen zurück.
Aus der Predigt anlässlich des 60jährigen Konfirmationsjubiläums:
Das Paradox unserer Zeit ist:
Wir haben hohe Gebäude, aber eine niedrige Toleranz, breite Autobahnen, aber enge Ansichten. Wir verbrauchen mehr, aber haben weniger, machen mehr Einkäufe, aber haben weniger Freude. Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien, mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit, mehr Ausbildung, aber weniger Vernunft, mehr Kenntnisse, aber weniger Hausverstand, mehr Experten, aber auch mehr Probleme, mehr Medizin, aber weniger Gesundheit. Wir rauchen zu stark, wir trinken zu viel, wir geben verantwortungslos viel aus; wir lachen zu wenig, fahren zu schnell, regen uns zu schnell auf, gehen zu spät schlafen, stehen zu müde auf; wir lesen zu wenig, sehen zu viel fern, beten zu selten. Wir haben unseren Besitz vervielfacht, aber unsere Werte reduziert. Wir sprechen zu viel, wir lieben zu selten und wir hassen zu oft. Wir wissen, wie man seinen Lebensunterhalt verdient, aber nicht mehr, wie man lebt. Wir haben dem Leben Jahre hinzugefügt, aber nicht den Jahren Leben. Wir kommen zum Mond, aber nicht mehr an die Tür des Nachbarn. Wir haben den Weltraum erobert, aber nicht den Raum in uns. Wir machen größere Dinge, aber keine Besseren.
Wir haben die Luft gereinigt, aber die Seelen verschmutzt. Wir können Atome spalten, aber nicht unsere Vorurteile. Wir schreiben mehr, aber wissen weniger, wir planen mehr, aber erreichen weniger. Wir haben gelernt schnell zu sein, aber wir können nicht warten. Wir machen neue Computer, die mehr Informationen speichern und eine Unmenge Kopien produzieren, aber wir verkehren weniger miteinander.
Es ist die Zeit des schnellen Essens und der schlechten Verdauung, der großen Männer und der kleinkarierten Seelen, der leichten Profite und der schwierigen Beziehungen. Es ist die Zeit des größeren Familieneinkommens und der Scheidungen, der schöneren Häuser und des zerstörten Zuhause. Es ist die Zeit der schnellen Reisen, der Wegwerfwindeln und der Wegwerfmoral, der Beziehungen für eine Nacht und des Übergewichts. Es ist die Zeit der Pillen, die alles können: sie erregen uns, sie beruhigen uns, sie töten uns.
Es ist die Zeit, in der es wichtiger ist, etwas im Schaufenster zu haben, statt im Laden, wo moderne Technik einen Text wie diesen in Windeseile in die ganze Welt tragen kann, und wo sie die Wahl haben: das Leben ändern - oder diesen Text und seine Botschaft wieder zu vergessen. Denkt daran, mehr Zeit denen zu schenken, die Ihr liebt, weil sie nicht immer mit Euch sein werden. Sagt ein gutes Wort denen, die Euch jetzt voll Begeisterung von unten her anschauen, weil diese kleinen Geschöpfe bald erwachsen werden und nicht mehr bei Euch sein werden. Schenkt dem Menschen neben Euch eine innige Umarmung, denn sie ist der einzige Schatz, der von Eurem Herzen kommt und Euch nichts kostet. Sagt dem geliebten Menschen: „Ich liebe Dich" und meint es auch so. Ein Kuss und eine Umarmung, die von Herzen kommen, können alles Böse wiedergutmachen. Geht Hand in Hand und schätzt die Augenblicke, wo Ihr zusammen seid, denn eines Tages wird dieser Mensch nicht mehr neben Euch sein.
Findet Zeit Euch zu lieben, findet Zeit miteinander zu sprechen. Findet Zeit, alles was Ihr zu sagen habt miteinander zu teilen, denn das Leben wird nicht gemessen an der Anzahl der Atemzüge, sondern an der Anzahl der Augenblicke, die uns des Atems berauben.
Am 3. September wurden unter der Linde Else Stein und Inge Högy zu Villinger Ehrenbürgerinnen gekürt. Schon dort hatte Else Stein einen Brief an alle Villinger angekündigt, den wir hiermit zur Kenntnis geben:
„Liebe Villinger Bürger,
ich bedanke mich sehr herzlich für diese Ehrung. Das ist eine große Überraschung für mich.
Ich nehme sie aber auch für meinen Opa, Heinrich Pauli, an, der von 1925 bis Anfang 1933 Bürgermeister in Villingen war und plötzlich aus dem Amt gejagt wurde. Er hat nie den Grund dafür erfahren. Ich war damals 9 ½ Jahre alt. Ich bin wohl die letzte Zeitzeugin und sehr froh, dass ich heute die Gelegenheit habe, das Unrecht von damals öffentlich zu machen. Es gibt darüber keine Aufzeichnungen.
Die Nazis hatten die Herrschaft übernommen. Unter diesem Deckmantel ist das alles damals geschehen. Mein Opa war parteilos, er hat sich auch nie parteipolitisch betätigt. Aber ein Villinger Bürger hat seine Chance gesehen, um sich an ihm zu rächen. Er war im Alter meines Opas. Er hat damals gesagt: Dem sei Schandtoate decke mir off und ruffe se owe aus dem Rothausfenster e`raus. (dessen Schandtaten decken wir auf und geben sie oben aus dem Rathausfenster bekannt.)
Er hat noch zwei oder drei jüngere Mitstreiter gefunden. Die haben nächtelang im Rathaus alle Akten durchwühlt und nach einem Fehler gesucht, den sie meinem Opa anhängen konnten. Sie konnten nichts finden. Die ganze Sache ist im Sand verlaufen. Mein Opa war seines Amtes enthoben. Er konnte sich nicht dagegen wehren. Er hat das alles so hinnehmen müssen. Der Gemeinderat hat einen neuen Bürgermeister bestellt, der das Amt kommissarisch verwaltet und man ging zur Tagesordnung über. Es gibt keinen Gemeinderatsbeschluss, in dem steht, dass der Bürgermeister Heinrich Pauli seines Amtes enthoben wird. Man konnte keinen Grund dafür angeben, deshalb hat man die Sache unter den Tisch fallen lassen. Das war damals alles möglich. Der gesamte Gemeinderat hat geschwiegen. Sie haben alle zugeschaut oder weggeschaut. Aus Feigheit oder aus Angst, den eigenen Posten zu verlieren oder die Chance gewittert, einen Posten zu bekommen.
Pfarrer Hotz, der im Jahr vorher als junger Pfarrer nach Villingen gekommen war, hat diese Machenschaften durchschaut, aber er konnte meinem Opa nicht helfen. Er hat zu ihm gesagt: Herr Pauli gehen sie ihren geraden Weg weiter.
Mein Opa hat alles geschluckt. Er hat nie darüber gesprochen. Er hat auch nie ein böses Wort über diese Menschen gesagt, die ihm das angetan hatten. Aber es muss sehr schlimm für ihn gewesen sein. Er war ein korrekter und gradliniger Mensch. Eine Begebenheit habe ich bis heute nicht vergessen.
Mein Opa war damals 60 Jahre alt. Er war noch nicht im Rentenalter und musste noch arbeiten. Er war nicht Beamter, der in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wurde, wie das heute der Fall ist. Er hatte früher ein Baugeschäft, das er, bevor er Bürgermeister wurde, an seinen Sohn, auch Heinrich Pauli, abgegeben hatte. Der hat damals gesagt: Du gehst wieder mit mir auf die Baustelle. Als er am ersten Tag von der Arbeit kam, kam ich zufällig zu meinen Großeltern in die Hochstraße, wir wohnten in der Hungener Straße. Mein Opa saß in der Küche auf dem Holzkasten neben dem Herd und zog seine Arbeitsschuhe aus. Er stellte sie vor sich, sprach kein Wort und schaute ins Leere. Diesen Gesichtsausdruck und diese Augen kann ich nie vergessen. Viele Jahre später habe ich erst begriffen, wie der Mann darunter gelitten haben muss.
1945 hat man ihm das Amt wieder angeboten, da konnte er nur abwinken. Später wurde mir in Gesprächen immer wieder gesagt: Dein Opa hat viel für die Gemeinde getan. Zwei kleine Beispiele, an die ich mich noch erinnere, möchte ich hier anführen.
1931 und 1932 waren sehr schlechte Jahre in Deutschland. Sieben Millionen Arbeitslose (mein Vater gehörte auch dazu). In den Familien war Schmalhans Küchenmeister. Die Kinder waren zum Teil unterernährt. Eine Schwester, die beim Kreisamt beschäftigt war, kam in die Gemeinden und in die Schulen. Sie kümmerte sich um die Kinder. Da wurde angeordnet, dass bedürftige Kinder in der Schulpause einen Becher warme Milch bekommen. Diese Milch musste die Gemeinde bezahlen. Das waren damals viele Kinder und ich war auch dabei. Mein Mutter sagte zu mir: Dein Opa bezahlt die Milch für dich. Er konnte mit seinem Gewissen nicht vereinbaren, dass er Bürgermeister ist und die Gemeinde für seine Enkelin etwas bezahlen muss.
Das zweite Beispiel ist noch deutlicher. Er hat eine Gehaltserhöhung abgelehnt mit den Worten: Mir scheckt`s, die Gemoa hot doas Geald niriger se`brauche. ( mir reicht es, die Gemeinde braucht das Geld nötiger) Dass das auch seine spätere Rente schmälerte, hat er in Kauf genommen.
Nun zu dem wahren Grund seines Hinauswurfes. Ein oder eineinhalb Jahre vorher war folgendes geschehen. Ein Mann kauft bei der Gemeinde Nutzholz. Er kann es nicht sofort bezahlen und musste einen Bürgen bringen (das war damals so üblich). Er hat einen Bürgen gefunden. Als der Käufer auch später nicht bezahlen konnte, wurde der Bürge zur Zahlung aufgefordert.
Der ist zur Bürgermeisterei gekommen und hat von meinem Opa gefordert, dass er aus der Bürgschaft entlassen wird. Er hätte kein Geld und könnte nicht bezahlen. Mein Opa hat ihm gesagt, dass das nicht möglich ist und er ihm nicht helfen kann. Er hat zähneknirschend bezahlt. Aber er hat eine Gelegenheit gesucht um sich zu rächen. Diese Gelegenheit hatte er 1933, als die Nazis die Macht übernommen hatten. Er war auch Nazi. Das war seine Stunde.
Ich habe dieses Geschehen als Kind erlebt und es hat mich nie losgelassen. Was ich damals nicht richtig begriffen habe, hat mir meine Mutter nach dem Tod meines Opas erzählt. Sie hat mehrmals darüber gesprochen, weil sie auch darunter gelitten hat. Sie war ihrem Vater sehr ähnlich.
Es ist ein Teil der Geschichte Villingens, aber völlig unbekannt, weil es keine Aufzeichnungen darüber gibt. Ich hatte vor einiger Zeit Otto Rühl vom Heimatkundlichen Arbeitskreis gebeten, in den Gemeinderatsprotokollen aus dieser Zeit einmal nachzulesen, mit was man den Rauswurf meines Opas begründet hat. Dabei hat er festgestellt, dass es diesen schriftlich festgehaltenen Beschluss nicht gibt, wie ich anfangs schon gesagt habe.
Ich habe diese Leute, die an dem Geschehen beteiligt waren, alle gekannt. Aus Rücksicht auf die Nachkommen habe ich keine Namen genannt. Danke, dass ihr mir die Gelegenheit gegeben habt, nach über 84 Jahren einmal offen über dieses Geschehen zu sprechen.
Else Stein im September 2017.“
Alfred Hitchcock auf der Villinger Kirchenbühne ODER im Bürgerhaus
Auch in diesem Jahr ist ein lauer Sommertheaterabend auf und neben der Kirchenbühne geplant. Aber die Wetterprognosen sprechen eher für eine Aufführung im Villinger Bürgerhaus. Am Samstag, 9. September, 20 Uhr wird die Kriminalkomödie 39 Stufen in Villingen aufgeführt. Ein aberwitziges Theatervergnügen nach dem bekannten Film von Alfred Hitchcock: Vier Schauspieler in mehr als fünfzig (!!!)Rollen nehmen uns mit auf Richard Hannays abenteuerliche Reise. Mit feiner Ironie und unglaublicher Theateraktion wird die Geschichte des unschuldig in einen Mord verwickelten Mannes erzählt, der aufbricht, um den Spionagering der „39 Stufen“ aufzudecken und sein Land zu retten. Alle Freunde des Theaters sollten sich dieses Vergnügen nicht entgehen lassen. Wie bislang immer, ist der Eintritt frei. Gerne nimmt die Gruppe Spenden entgegen. Sollte sich die Wochenanfangsprognose nicht erfüllen und am Samstag doch Theaterwetter neben der Kirche ermöglichen, werden die Stühle neben der Kirchenbühne aufgebaut. Die Prognose spricht derzeit für das Villinger Bürgerhaus.
Villinger Ehrenzwiwwel 2017
Der Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Villingen hat 2014 folgenden Beschluss gefasst. „Im Rahmen des Zwiebelfestes, im Anschluss des Gottesdienstes, soll jährlich eine Villinger Mitbürgerin/ein Villinger Mitbürger oder einigen Villinger Mitbürgerinnen oder Mitbürgern eine Urkunde verliehen werden, die/der sich durch besonderes und herausragendes Engagement für unser Dorf Villingen eingesetzt hat. Diese Auszeichnung soll den Namen ‚Vellinger Ehren Zwiwwel‘ tragen.“
Für das Jahr 2015 hatte sich der Kirchenvorstand einstimmig und einmütig auf eine Person geeinigt: Marga Kafka. Idee und Auszeichnung hat im Dorf (und darüber hinaus) großen Anklang gefunden. Die Ausgezeichnete selber hat diese Würdigung mit großer Freude und Dankbarkeit entgegen genommen. Im vergangenen Jahr gab es 12 Vorschläge aus der Bevölkerung. Gewählt und ausgezeichnet wurde der Heimatkundliche Arbeitskreis.
Anfang des Jahres 2017 hatte der Kirchenvorstand alle Villinger dazu aufgerufen, weitere Personen, Ehepaare, Gruppen oder Arbeitskreise zu benennen, die in diesem Jahr – am Zwiwwelfest im Anschluss des Gottesdienstes – zur ‚Vellinger Ehren Zwiwwel‘ ernannt werden soll. Hiermit sollen Menschen ausgezeichnet werden, die sich besonders für das Dorf Villingen eingesetzt haben. Die Ehrung ist gleichzusetzen mit einer Ehrenbürgerschaft des Dorfes. Dem Kirchenvorstand wurden wiederum zahlreiche Vorschläge gemacht. Schon darin ist ersichtlich, dass die Bürgerschaft unseres Dorfes darin ein profundes Mittel sieht, besonderes Engagement auszuzeichnen. Ein herzlicher Dank all‘ jenen, die Vorschläge gemacht und eingereicht haben. Selbstverständlich wurden und werden alle Vorschläge vertraulich behandelt.
In der letzten Zusammenkunft des Kirchenvorstands, gemeinsam mit dem Ortsvorsteher Manfred Paul, hat man alle vorgeschlagenen Personen und Gruppen eingehend und wertschätzend diskutiert. In geheimer Wahl wurde ein Ergebnis erzielt, welches am
Sonntag, 3. September im Anschluss des Gottesdienstes (11 Uhr) bekannt gegeben wird. Umrahmt wird wird die Ehrung vom Gesangverein Eintracht Villingen. Bei Regen ist der Gottesdienst und die Preisverleihung (11 Uhr 45 in der Kirche). Die Preisverleihung wird durch erneut einsetzendes Geläut eingeläutet.
Der Kirchenvorstand und Ortsvorsteher Manfred Paul rufen dazu auf:
„Wenn Sie zu den Menschen gehören, denen Ehrenamt vor Ort wichtig ist, möchten wir Sie bitten: Kommen Sie zur Auszeichnung „Vellinger Ehrenzwiwwel 2017“ !!!
Mit ihrem Dabeisein wird auch eine besondere Wertschätzung denen gezeigt, die sich in besonderer Weise für das Dorf Villingen eingesetzt haben. Soviel sei verraten: Erstmals wird die Laudatio nicht in Hochdeutsch sondern im Villinger Dialekt gehalten. Für Menschen, die dessen nicht kundig sind, wird eine Übersetzung angeboten.“
Im Anschluss verläuft das diesjährige Zwiwwelfest mit Spezialitäten für Gaumen und Ohr. Nach dem Zwiebelspezialitäten-Mittagessen spielt das Jugendorchester unter der Leitung von Otmar Schad und es folgt den ganzen Nachmittag Live-Musik. Machen Sie mit! Anwesenheit zeigt Wertschätzung. Wertschätzung zeigt Werte. Werte gestalten Kultur. Kultur schafft Heimat. Heimat sind auch und besonders die Menschen, die sich dafür einsetzen.
Serienstar von Gute Zeiten Schlechte Zeiten spielt Martin Luther
In der seit 25 Jahren laufenden Serie GZSZ bei RTL spielt Thaddäus Meilinger den Felix. Für viele Millionenen, die die Folge anschauen ist er in dieser schwierigen Rolle derzeit das absolute Hassobjekt. Am 27. August sollen mit einem Lutherspektakel nicht nur erstmals die Schäferwagen der neu errichteten Schäferwagenherberge der Öffentlichkeit vorgestellt werden. An diesem Spiel, das sich von allen anderen Historienspielen unterscheidet, da es zahlreiche kabarettistische Einlagen präsentiert und immer auch einen Gegenwartsbezug beinhaltet, wird nicht nur der Serienstar aus GZSZ Thaddäus Meilinger die Hauptrolle Luther spielen. Thaddäus Meilinger ist in Gießen aufgewachsen und besuchte nach dem Laubach Kolleg die Schauspielschule Busch in Berlin. Im Anschluss des Spiels gibt es die Möglichkeit der persönlichen Kontaktaufnahme. Auch Landrätin Anita Schneider und Dekanin Barbara Alt und Bürgermeister Rainer Wengorsch werden Rollen übernehmen, die manchen Besucher überraschen wird. So werden als Gäste Margot Käßmann, Annette Schavan und Philipp der Großmütige erwartet. Die Frauen-Mundartgruppe Querbeet wird einen Nonnenchor mimen und jeglichen bislang für möglich gehaltenen Klostergesang in den Schatten stellen. Der Historienchor des Gesangvereins Liederkranz wird ebenso in mittelalterlichen Kostümen auftreten wie zahlreiche Nonnenröther und Villinger Ureinwohner. Auch die Kinder der Willi-Ziegler-Schule zeigen, dass die Bildungsoffensive der Reformation Auswirkungen bis in die Gegenwart hat; schon seit Beginn setzte sie sich für Bildungsgerechtigkeit ein. Die Tonübertragung liegt in den bewährten Händen von Jan Niklas Volk. Regie führt Hartmut Lemp.
Nach dem Spiel können erstmals die Schäferwagen der zukünftigen Herberge besichtigt werden. Die Wägen sind in das Spiel integriert. Im Anschluss des Spiels, das etwa 90 Minuten dauert, sind alle Teilnehmer und Besucher zu einem mittelalterlichen Mahl eingeladen. Hierzu wurden Hungener Schafe verarbeitet. Das Rezept soll Martin Luther schon 1521 in Nonnenroth mit nach Worms genommen haben. Aber auch Vegetarier sind willkommen; Katharina von Bora wird auch jene umsorgen. Wie bei den Kirchentagen im Villinger Steinbruch werden alle Speisen kostenfrei abgegeben, eine Spende ist willkommen. Die Veranstalter würden es begrüßen, wenn ein Löffel mitgebracht würde.
Das Aufführungsgelände ist vielen von Pop-meets-Classic bekannt: hinter dem Hof Wiesental – Bühne ist der Kirchberg. Von oben schaut der geschnitzte über drei Meter hohe Luther ins Land. Die veranstaltenden Kirchengemeinden Nonnenroth und Villingen haben sich vorgenommen allen Besuchern deutlich zu machen, dass die Reformation kein Datum in der Historie ist. Deutlich soll werden, wie Erik Flügge es dieser Tage vielleicht auf den Punkt gebracht hat: „Luther ist eine der größten Persönlichkeiten der Geschichte; Held und Arschloch zugleich.“ Mit ihrer Lutherfigur neben der Kirche hat die Kirchengemeinde dies skulptiert. Nun will sie in dem Spiel mit den Schäferwagen dies noch verdeutlichen. Dass sie dabei auch gute Gastgeber sein wollen und sein können haben sie bei ihren Kirchentagen schon bewiesen. „Und dass dies alles nicht allen gefallen wird, hätte Martin Luther sicher gefallen!“ meint Pfarrer Hartmut Lemp, dem dieses Nonnenröther Luther-Spektakel besonders gefällt, „gerade weil es aneckt – eben so wie Luther“. Das Spiel endet mit einem Thesenanschlag 2017 wozu alle Besucher teilnehmend willkommen sind.
Luther, der Rebell - in Nonnenroth!
Ein Schaupiel der etwas anderen Art: Sonntag, 27. August, 11:00 Uhr, Nonnenroth
Fast täglich ziehen Wanderer und Pilger zu Fuß und mit Rad auf dem Lutherweg durch Nonnenroth. Das, was sich anfänglich als Konkurrenz zu Lich ‚abgespielt‘ hat, entwickelt sich immer mehr als Vorteil. Nur in der Region Gießener Land kann der Lutherweg als Rundweg begangen werden. Beide Trassen sind landschaftlich besonders reizvoll.
Am 27. August sollen mit einem Lutherspektakel erstmals die Schäferwagen der neu errichteten Schäferwagenherberge der Öffentlichkeit vorgestellt werden. An diesem Spiel, das sich von allen anderen Historienspielen unterscheidet, da es zahlreiche kabarettistische Einlagen präsentiert und immer auch einen Gegenwartsbezug beinhaltet, wird nicht nur der Serienstar aus GZSZ Thaddäus Meilinger die Hauptrolle Luther spielen. Auch Landrätin Anita Schneider und Dekanin Barbara Alt und Bürgermeister Rainer Wengorsch werden Rollen übernehmen, die manchen Besucher überraschen wird. So werden als Gäste Margot Käßmann, Annette Schavan und Philipp der Großmütige erwartet. Die Frauen-Mundartgruppe Querbeet wird einen Nonnenchor mimen und jeglichen bislang für möglich gehaltenen Klostergesang in den Schatten stellen. Der Historienchor des Gesangvereins Liederkranz wird ebenso in mittelalterlichen Kostümen auftreten wie zahlreiche Nonnenröther und Villinger Ureinwohner. Auch die Kinder der Willi-Ziegler-Schule zeigen, dass die Bildungsoffensive der Reformation Auswirkungen bis in die Gegenwart hat; schon seit Beginn setzte sie sich für Bildungsgerechtigkeit ein.
Im Anschluss können erstmals die ersten Schäferwagen besichtigt werden. Zu Mittag sind alle Teilnehmer und Besucher zu einem mittelalterlichen Mahl eingeladen. Hierzu wurden Hungener Schafe verarbeitet. Das Rezept soll Martin Luther schon 1521 in Nonnenroth mit nach Worms genommen haben. Aber auch Vegetarier sind willkommen; Katharina von Bora wird auch jene umsorgen. Wie bei den Kirchentagen im Villinger Steinbruch werden alle Speisen kostenfrei abgegeben, eine Spende ist willkommen.
Das Aufführungsgelände ist vielen von Pop-meets-Classic bekannt: hinter dem Hof Wiesental – Bühne ist der Kirchberg. Von oben schaut der geschnitzte über drei Meter hohe Luther ins Land. Die veranstaltenden Kirchengemeinden Nonnenroth und Villingen haben sich vorgenommen allen Besuchern deutlich zu machen, dass die Reformation kein Datum in der Historie ist. Deutlich soll werden, wie Erik Flügge es dieser Tage vielleicht auf den Punkt gebracht hat: „Luther ist eine der größten Persönlichkeiten der Geschichte; Held und Arschloch zugleich.“ Mit ihrer Lutherfigur neben der Kirche hat die Kirchengemeinde dies skulptiert. Nun will sie in dem Spiel mit den Schäferwagen dies noch verdeutlichen. Dass sie dabei auch gute Gastgeber sein wollen und sein können, wird sich rund um die Schäferwagen-Herberge erweisen. „Und dass dies alles nicht allen gefallen wird, hätte Martin Luther sicher gefallen!“ meint Pfarrer Hartmut Lemp, dem dieses Nonnenröther Luther-Spektakel besonders gefällt, „gerade weil es aneckt – eben so wie Luther“.
Alfred Hitchcock auf der Villinger Kirchenbühne
Welcher Ort würde sich besser eignen, als die Villinger Kirchenbühne, mit ihrem ganz besonderen Charme, den das Traumsterntheater seit vielen Jahren für sich und seine Fan Gemeinde entdeckt hat. Auch in diesem Jahr ist ein hoffentlich lauer Sommertheaterabend auf der Kirchenbühne geplant. Wo sonst läuten während des Stückes Glocken und wo sonst kann man gar bei Wetterwechsel umziehen, um das Stück in der Kirche aufzuführen. Unvergesslich der Abend, an dem der erste Teil auf der Kirchenbühne und der zweite Teil dann in der Kirche weitergespielt wurde. Am 9. September, 20 Uhr wird die Kriminalkomödie 39 Stufen auf der Kirchenbühne aufgeführt. Ein aberwitziges Theatervergnügen nach dem bekannten Film von Alfred Hitchcock: Vier Schauspieler in mehr als fünfzig (!!!)Rollen nehmen uns mit auf Richard Hannays abenteuerliche Reise. Mit feiner Ironie und unglaublicher Theateraktion wird die Geschichte des unschuldig in einen Mord verwickelten Mannes erzählt, der aufbricht, um den Spionagering der „39 Stufen“ aufzudecken und sein Land zu retten.Alle Freunde des Theaters und jene, die den Kult(ur)ort des Villinger Kirchgartens besonders lieben, sollte dies ein Eintrag in den Terminkalender wert sein. Wie bislang immer, ist der Eintritt frei. Gerne nimmt die Gruppen Spenden entgegen. Bei Kälte oder Regen ist die Aufführung in der Kirche.
Für die Evangelische Kirchengemeinde Villingen/Nonnenroth suchen wir frühestens zum 01. Oktober 2017
eine Hausmeisterin / einen Hausmeister
zur Pflege und Überwachung der Gebäude, Schäferwagen und Außenanlagen sowie Betreuung der Gäste und Pilger in unserer Schäferwagen Pilgerherberge am Lutherweg.
Die Stelle ist zunächst als Minijob / Geringfügige Beschäftigung befristet für die Dauer von 2 Jahren vorgesehen. Der Einsatz der wöchentlich durchschnittlichen Arbeitszeit geschieht auf Abruf. Die Stelle ist grundsätzlich auch teilbar.
Zu Ihren Aufgaben gehören insbesondere:
Reinigungsarbeiten
- Regelmäßige Reinigung von Böden, Flächen, Fenstern, sanitären Anlagen,
- Abfallbeseitigung, Mülltonnen bzw. –container bereit- und zurückstellen
- Bettwäsche wechseln und reinigen
Pflege der Außenanlagen, Winterdienst
- Fegen der Gehwege, Rasen mähen, Hecken schneiden, Laub kehren,
- Schneebeseitigung, Abstreuen bei Glätte
Kontrolle von technischen Anlagen
- Kontrolle der Heizungsanlagen, Schadensmeldung
- Überwachung der Wartungsintervalle
Reparaturarbeiten
- Ausführung kleinerer Reparaturen (z.B. Ausbesserungen von Lackschäden, Beseitigung von Abwasserrohrverstopfungen, Auswechseln von Lampen etc.)
Verwalteraufgaben
- regelmäßiger Schließdienst, Einweisung der Gäste, Abnahme bei Abreise
Ihr Profil:
- Handwerkliche Kenntnisse
- Kenntnisse der Gebäudetechnik (Elektro-, Heizungs-, Lüftungsanlagen)
- Kenntnisse zur Pflege von Grünanlagen
- Organisationsfähigkeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Rufbereitschaft
- Mitgliedschaft zur Evangelischen Kirche oder einer der ACK angehörenden Kirche
Ihre Vergütung
Vergütung nach Entgeltgruppe 3 der Kirchlichen Dienstvertragsordnung (KDO) sowie betriebliche Sozialleistungen (EZVK)
Wir fördern die Chancen von Frauen und Männern im Beruf. Bei dieser Ausschreibung sind Frauen und Männer gleichermaßen aufgefordert, sich zu bewerben.
Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher Eignung und Qualifikation bevorzugt berücksichtigt.
Auskünfte zur Stelle geben Ihnen Herr Pfarrer Hartmut Lemp, Telefon: 06402/7109, oder das Gemeindesekretariat, Telefon 06402/7863 (nur Dienstags).
Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen postalisch bis einschließlich zum 15. September 2017 an:
Evangelische Kirchengemeinde Villingen/Nonnenroth, Hirzbacher Weg 9, 35410 Hungen
Die Bewerbungskopien werden nach Ablauf von 3 Monaten datenschutzrechtlich vernichtet.
Luther – der Rebell – in Nonnenroth!
Lutherweg … Lutherspiel … Schäferwagenherberge …
Fast täglich ziehen Wanderer und Pilger zu Fuß und mit Rad auf dem Lutherweg durch Nonnenroth. Das, was sich anfänglich als Konkurrenz zu Lich ‚abgespielt‘ hat, entwickelt sich immer mehr als Vorteil. Nur in der Region Giessener Land kann der Lutherweg als Rundweg begangen werden. Beide Trassen sind landschaftlich besonders reizvoll. Am 27. August sollen mit einem Lutherspektakel erstmals die Schäferwagen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. An diesem Spiel, welches sich von allen anderen Historienspielen unterscheidet, da es zahlreiche kabarettistische Einlagen präsentiert und immer auch einen Gegenwartsbezug beinhaltet, wird nicht nur der Serienstar aus GZSZ Thaddäus Meilinger die Hauptrolle Luther spielen. Auch die Landrätin Anita Schneider und Dekanin Barbara Alt, Bürgermeister Wengorsch werden Rollen übernehmen, die manchen Besucher überraschen wird. Als ‚Gäste‘ werden Margot Käßmann und Annette Schavan und Phillip der Großmütige erwartet. Die Frauen- Mundartgruppe Querbeet wird einen Nonnenchor mimen und jeglichen bislang für möglich gehaltenen Klostergesang in den Schatten stellen. Der Historienchor des Gesangvereins Liederkranz wird ebenso in mittelalterlichen Kostümen auftreten, wie zahlreiche Nonnenröther und Villinger Ureinwohner. Auch die Kinder der Willi Ziegler Schule zeigen, dass die Bildungsoffensive Reformation Auswirkungen bis in die Gegenwart hat und sich schon immer für Bildungsgerechtigkeit eingesetzt hat. Im Anschluss können erstmals die Schäferwagen besichtigt werden. Dann werden alle Teilnehmer und Besucher zu einem mittelalterlichen Mahl eingeladen. Hierzu wurden Hungener Schafe verarbeitet. Das Rezept soll Martin Luther schon 1521 in Nonnenroth mit nach Worms genommen haben. Aber auch Vegetarier sind willkommen. Katharina von Bora wird auch jene umsorgen. Wie bei den Kirchentagen im Villinger Steinbruch, werden alle Speisen kostenfrei abgegeben, eine Spende ist willkommen. Das Aufführungsgelände ist vielen von Pop meets Classic bekannt: hinter dem Hof Wiesental – Bühne ist der Kirchberg. Von oben schaut der geschnitzte über drei Meter hohe Luther ins Land. Die veranstaltenden Kirchengemeinden Nonnenroth und Villingen haben sich vorgenommen allen Besuchern deutlich zu machen, dass die Reformation kein Datum in der Historie ist. Deutlich soll werden, wie Erik Flügge es dieser Tage vielleicht auf den Punkt gebracht hat: „Luther ist eine der größten Persönlichkeiten der Geschichte; Held und Arschloch zugleich.“ Mit ihrer Lutherfigur neben der Kirche hat die Kirchengemeinde dies skulptiert. Nun will sie in dem Spiel mit den Schäferwagen dies noch verdeutlichen. Dass sie dabei auch gute Gastgeber sein wollen und sein können, wird sich rund um die Schäferwagen-Herberge erweisen. „Und dass dies alles nicht allen gefallen wird, hätte Martin Luther sicher gefallen!“ mein Pfarrer Hartmut Lemp, dem dieses Nonnenröther Luther Spektakel besonders gefällt, ‚gerade weil es aneckt – eben so wie Luther
Themenheft: „So schwätzt mer dehoam bei uus!“
Erstmals haben sich die Kirchenvorstände entschieden, ein Themenheft des Heimatkundlichen Arbeitskreises in ALLE Villinger und Nonnenröther Haushalte zu verteilen. „Bitte werfen Sie das Heft nicht zum Altpapier!“ Es gibt ein großes Interesse in den umliegenden Dörfern und bei ehemaligen Villingern und Nonnenröthern an dieser Ausgabe. Falls Sie also beim Durchblättern merken, dass Sie das Thema nicht interessiert, würden wir Sie bitten, das Heft in den Briefkasten unserer Gemeinde-Sekretärinnen Sabine Zimmer (Höhenstraße 4, direkt gegenüber vom Dorfladen) oder Inge Högy, Gilbertstr. 2 oder in den Briefkasten Evangelisches Gemeindehaus, Bornweg 9, einzuwerfen. In Nonnenroth bei Kirchen- und Ortsvorsteher Werner Leipold, Die fünf Morgen 4 bzw. Kirchenvorsteher Erich Butteron, Grünberger Str. 9 .
Worum geht’s bei dem Heft mit dem Thema? „So schwätzt mer dehoam bei uus!“
Mier schwätze platt. Dialektworte gibt es praktisch überall. In Hessen bekannt sind etwa "Simbel" (Depp, Idiot), "Gelärsch" (Kram, Gerümpel) oder ein Kolder (eine Wolldecke). Ältere kennen die Worte oft noch, Jüngere schon weniger. Stirbt das „Hessisch-Schwätzen“, stirbt der Dialekt aus?
Noch ist er lebendig und unsere Frauen-Mundartgruppe Querbeet innerhalb der Evangelischen Kirchengemeinde füllt mit ihren Mundartkonzerten große Hallen.
Dennoch ist es an der Zeit auch für künftige Zeiten, den Dialekt zu ‚konservieren‘. Viele Kinder werden in den nächsten Jahren nicht mehr wissen, wie ihre Ur/Großeltern gesprochen haben. Auf über 70 Seiten wurden Worte gesammelt, die es im sogenannten Hochdeutschen nicht gibt. Man darf vermuten, dass zahlreiche Menschen hieran ihre Freude haben werden.
Angereichert wird das Heft mit historischen Bildern aus unseren Dörfern und Familien. Besonders reizvoll ist die Sammlung der Schimpfwörter im Dialekt. Weiterhin findet man Anekdoten, zum Beispiel über die ‚Vellinger Zwewwel‘.
Selbstverständlich werden alle Texte und Wörter erklärt‚ das Heft ist ‚zweisprachig‘. Abgerundet wird das Themenheft mit der Entstehung des Dorfes Villingen und den Veränderungen im ausgehenden Mittelalter bis in die Neuzeit.
Mehr Interesse? Weitere Hefte - z.B. für Menschen die früher einmal in unseren Dörfern gelebt und gewohnt haben, bzw. jene, die in den Nachbardörfern ein ähnliches ‚Platt schwätze‘ - können im Gemeindebüro (Telefon 7863 Bornweg 9, Dienstag zwischen 10 und 13 Uhr) abgeholt werden. Bestellungen nimmt auch entgegen Otto Rühl – Tel. 2378.
Kosten? Das Heft wird kostenfrei abgegeben. Eine Druckkostenspende wird erbeten. Auch kleine Spenden sind sehr willkommen. Falls kein Überweisungsträger einliegt, die Spendenkonto-Nummer steht auf der Rückseite des Heftes. Für größere Spenden erstellen wir automatisch eine Spendenbescheinigung (bitte Anschrift angeben) für das Finanzamt.
Ganz herzlichen Dank dem Heimatkundlichen Arbeitskreis - besonders Otto Rühl, ‚Lotze Otto‘. Er war es, der die Idee in besonderer Weise aufgenommen hat und viele Stunden ehrenamtliches Engagement in das Themenheft gesteckt hat. Bei dieser Gelegenheit auch besondere Grüße an Wilhelm Konrad.
Die Kirchenvorstände sind gespannt auf die Rückmeldungen. Vielleicht ermutigen sie für weitere Themenhefte an ALLE Villinger und Nonnenröther Haushalte. Insgesamt werden in diesen Tagen 94 Tausend Druckseiten verteilt.
P.S.: Beim Zwiwwelfest (3. September) wollen wir auch in diesem Jahr wieder „Villinger-Ehrenbürger-Auszeichnung“ verleihen. Vorschläge werden noch entgegengenommen!
PP.SS.: Wir freuen uns schon auf das Sommer-Theater mit der Traumstern-Truppe: So. 9.09.!!!
„So schwätzt mer dehoam bei uus!“
Erstmals wird in den kommenden Tagen ein 94seitiges Themenheft des heimatkundlichen Arbeitskreises in alle evangelischen Haushalte in Villingen und Nonnenroth verteilt. Auf 70 Seiten wurden Worte gesammelt, die es im sogenannten Hochdeutsch nicht gibt. Wir vermuten, dass zahlreiche Menschen hieran ihre Freude haben werden. Angereichert wird das Heft mit historischen Bildern aus unseren Dörfern und Familien. Besonders reizvoll ist die Sammlung der Schimpfwörter im Dialekt. Selbstverständlich werden alle Texte und Wörter zweisprachig erklärt. Weitere Hefte – z.B. für Menschen die früher einmal in Villingen gelebt und gewohnt haben – können im Gemeindebüro abgeholt werden. Falls Sie kein Interesse an dem Heft haben, würden wir bitten, das Themenheft in Villingen gegenüber vom Dorfladen bei Sabine Zimmer, Höhenstraße 4 oder bei Inge Högy, Gilbertstr. 2 oder im Gemeindebüro, Am Bornweg 9 abzugeben. Es gibt auch Interesse aus umliegenden Dörfern und Stadtteilen für dieses besondere Projekt.
Auszeichnung Vellinger Ehrenzwiwwel
Auch in diesem Jahr sollen am Zwiwwelfest unter der Linde Menschen ausgezeichnet werden, die sich in besonderer Weise für das Dorf eingesetzt haben. Vorschläge bitte umgehend an den Kirchenvorstand, bzw. an das Pfarramt.
Villinger und Nonnenröther Begegnungskaffee auf dem Eichköppel
ie neue Bankanlage auf dem Eichköppel, die von unserer Frauen und Mundartgruppe finanziert wurde, widerfährt immer größerer Beliebtheit. In der vergangenen Woche trafen sich die Seniorinnen und Senioren an diesem wunderschönen Ort und genossen die Aussicht auf ihr Heimatdorf, aber ebenso auf Nonnenroth, Hungen, Dünsberg und den Feldberg. Bei Kaffee und Kuchen war man sich einig, dass hier etwas ganz besonderes entstanden ist: Die Tische sind aus 220 mal 85 mal 5 cm alten Grabplatten; vielleicht sogar aus Marmor aus Niederbiel. Dies brachte es mit sich, dass es ein längeres Genehmigungsverfahren für die Bankanlage gab, an der ca 22 Personen sitzen können. Stadt Hungen und die untere Naturschutzbehörde waren beteiligt. Ein ganz besonderer Dank richtete die Seniorengruppe an die Mannsleut von Querbeet, die in zahlreichen Stunden sich ehrenamtlich engagiert haben. Besonders waren dies Werner Klös und Rainer Alberding. Der Ausflug der Seniorengruppe an diesem Nachmittag begann auf Hof Grass im Limeszentrum, mit Führung, über den Wingertsberg, in Steinheim auf dem ein ehemaliges römisches Kastell stand. Als die Kunde von dem herrlichen Ausblick nach Nonnenroth kam, war auch hier der Wunsch groß, einmal den Villinger Eichköppel zu besuchen. Dass es vermutlich keine andere Stelle gibt, auf die man so herrlich Nonnenroth und Villingen gemeinsam anschauen kann, darüber war man sich einig.
Am 14. Mai wurde der Lutherweg 1521 offiziell hessenweit eröffnet. Das Echo in Funk, Fernsehen, Internet und Zeitungen hat zusätzlich dazu beigetragen, dass immer mehr Wanderer den Weg auch durch unser Dorf laufen. War es anfangs ein Historikerstreit zwischen Lich und Nonnenroth, welchen Weg Luther wohl gegangen ist, sieht man den Rundweg nun auf allen Seiten als besondere Chance. In diesen Tagen wurde für den Rund(!)weg sogar auf dem Hessentag geworben. Es sind genau 41 km und eignet sich somit auch für einen Marathon-Lauf…
Unsere Schäferwagen-Herberge: Vor zwei Wochen haben wir den Grundstein gelegt für das Sanitärhaus. Hier wird in den kommenden Wochen noch einige Arbeit auf uns zukommen. Macht mit, helft mit – es lohnt sich! Jeder, der hilft, kann für seine Familie, Freundeskreis oder für seinen Verein kostenlose Übernachtungen in der zukünftigen Schäferherberge ehrenamtlich ‚erarbeiten‘. Alle, die dazu bereit sind, melden sich bitte bei Robert Stephan oder bei Erich Butteron. Für Versicherungsschutz auf der Arbeitsstelle ist gesorgt. Für jeden Helfer wird eine Ehrenamtskartei angelegt. Jeder entscheidet selber, für was sein Übernachtungskontingent genommen wird.
Außerdem rufen wir noch einmal dazu auf, sich auf die Stelle ‚Herbergsvater‘ bzw. ‚Herbergsmutter‘ zu bewerben. Bewerbungen bitte formlos an den Ortsvorsteher oder an das Pfarramt.
Am 27. August sollen erstmals Schäferwagen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. An diesem Wochenende soll auch unser Lutherspiel stattfinden. Es lebt von hoffentlich vielen Nonnenröthern und Villingern, die mitmachen und sich ‚mittelalterlich‘ verkleiden. Das Stück ist in manchen Bereichen eher kabarettistisch, aber auch historisch. Die Hauptrollen sind bereits verteilt (auch Landrätin, Bürgermeister und Dekanin machen mit), und Luther wird von einem Hauptdarsteller aus GZSZ gespielt. Weiterhin machen mit, der Stadtschäfer, der Gesangverein, die Grundschulklassen 2-4 der Willi-Ziegler-Schule und Querbeet. Es werden zwei Proben am Wochenende 26. August reichen. Vielen Dank allen, die sich jetzt schon angemeldet haben!
Am Sonntag, 2. Juli um 17:00 Uhr laden wir alle Teilnehmenden in das Evangelische Gemeindehaus Nonnenroth unterhalb der Kirche ein. Hier wollen wir das Stück vorstellen; außerdem besteht die Möglichkeit, dass wir Kleidung per Internet bestellen. Wer nicht am Sonntag, 2. Juli teilnehmen kann, aber Lust hat mitzumachen, melde sich bitte beim Ortsvorsteher (Tel. 2455 oder email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder im Pfarramt (Tel. 7109).
Die ersten Schäferwagen werden in diesen Tagen fertig gestellt und am 27. August der Öffentlichkeit präsentiert.
Bürgermeister Wengorsch, Ortsvorsteher und Kirchenvorsteher Werner Leipold und weitere Kirchenvorsteher besuchten die Werkstatt im tiefsten Bayern, in der die Schäferwagen erstellt werden.
Ihre Goldene Konfirmation feierten am vergangenen Sonntag in der Villinger Kirche:
hinten von links: Pfr. H.Lemp. Jutta Kalus, Gerhard Hoppe, Amanda Schad, Harald Kühn, Otmar Schad, Peter Braun, Norbert Leipold, vorne von links: Brigitte Schwarz, Traudl Komma, Heidemarie Jost, Iris Römer, Christa Kaiser, Ilona Schmidt, Karlheinz Strack, Adelheid Diehl, Elke Fritz.
Das Lutherfest am Lutherweg - am 27. August!
Der gesamte Kirchberg wird in Szene gesetzt. Das Publikum sitzt – wie bei Pop meets Classic – unterhalb der Kirche. Neben einem Historienspiel, soll auch an diesem Sonntag die Schäferwagenherberge erstmals der Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Wir freuen uns, dass wir illustre Gäste haben. Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Nachbarinnen und Nachbarn übernehmen historische Figuren. Mitspielen am Historienspiel werden die Kinder der Willi Ziegler Schule. Der Gesangverein Liederkranz wird als Mönchschor auftreten. Querbeet wird als Klosterchor die Befreiung der Katharina von Bora inszenieren. Als Überraschungsgast wird Martin Luther gespielt von dem Schauspieler Thaddäus Meilinger, der vielen Zuschauern aus ‚Gute Zeiten schlechte Zeiten‘ bekannt ist. Meilinger ist seit August 2016 in der RTL-Serie als Felix Lehmann zu sehen und mimt als solcher den TV-Bruder von Eric Stehfest, 27, der in der Daily-Soap Chris Lehmann verkörpert.
Ernsthaft aber auch kabarettistisch wollen wir das Reformationsjubiläum am Lutherweg 1521 in Szene setzen. Natürlich werden wir Signale nach Lich senden, dass Martin Luther „gerne!“ durch Nonnenroth zog.
Mitspielen kann jeder, ob mit Text oder ohne Text. Mittelalterliche Kleidung kann ausgeliehen, oder einfach mit Jutesäcken genäht werden. Die Kirchenvorstände würden sich freuen, dass sich hoffentlich zahlreiche Mitbürger an dieser Inszenierung beteiligen. Im Anschluss wollen wir feiern mit einem mittelalterlichen Hochzeitsmahl aus Hungener Schafen und Lämmern.
Ebenfalls eingeweiht wird am 27. August die Luther-Apfelbaumwiese. Nach dem Kurzgottesdienst an Himmelfahrt auf dem Backhausplatz wird es weitere Informationen geben.
Konfirmiert werden am 14.05.2017 in Nonnenroth
Jonah Braun, Am Steinernen Kreuz 21
Florian Göttsche, Eisenkauter Weg 10
Linn Kaufmann, Am Wiesengrund 1
Hannah Leonie Rein, Am Schellenberg 2
Konfirmiert wurden am 07.05. 2017 in Villingen:
Malin Düringer, Rosenweg 1,
Vanessa Sophie Keil, Hungener Straße 27
Emeli Koch, Hochstraße 16,
Anna-Lena Konrad, Graubergstraße 17
Jana Mailin Kopf, Königstraße 12
Tatjana-Katharina Kraus, Hochstraße 15
Jannis Leidner, Horststraße 6
Mira Carolin Leidner, Königstraße 7 a
Daniel Mantai, Bahnhofstraße 3
Maurice Momberger, Glockengasse 1
Jule Lilli Paul, Hirzbacher Weg 10
Sophie Pielka, Langgasse 14
Eröffnung des Lutherwegs in der Gemarkung Hungen
Ist er über Hungen gereist oder über Lich, der große Reformator Martin Luther auf seinem Weg von der Wartburg zum Reichstag nach Worms im April 1521 und zurück? Da es für beide Varianten historisch - mehr oder weniger - gute Gründe gibt, ist diese Passage in der Gemarkung Hungen und Lich die einzige auf dem rund 400 Kilometer langen neu eingerichteten Pilgerweg, auf der es zwei Möglichkeiten gibt: nämlich die Ost- und die Westspange. Die östliche Route wird am Tag der Eröffnung des gesamten Lutherwegs erstmals offiziell begangen.
Am 14. Mai wird jeweils um 9.30 Uhr eine Gruppe mit dem Hungener Pfarrer Marcus Kleinert in Nonnenroth an der Lutherfigur unterhalb der Kirche und eine weitere in Utphe am Friedhof unter Begleitung von Pfarrer Martin Möller starten. Geplant ist, dass Kinder mit ihren Eltern etappenweise mit einem Planwagen fahren können. Das Ziel ist die Stadtkirche in Hungen, wo nach Ankunft der Pilger gegen 12 Uhr ein Gottesdienst gefeiert wird. Im Anschluss wird ein fröhliches Fest gefeiert mit Eintopf und Würstchen, Blechkuchen und Kaffee. Für die Kinder wird Gaukler Sebbo ein Mitmachprogramm anbieten. Die Großen können - nicht ganz ernstzunehmende - ‚Ablassbriefe‘ erwerben. Wer etwas über die spannende Geschichte der Kirchengemeinde erfahren will, kann sich von Herbert Engel und Marcus Kleinert durch die ursprünglich katholische Hungener Stadtkirche führen lassen. Auch der Aufstieg auf den Glockenturm ist für schwindelfreie Besucher möglich.
Zum Abschluss des Eröffnungsfestes festes zeigt der Illusionist Mathias Drechsel, dass die reformatorische Erkenntnis Martin Luthers noch heute wichtig ist. Sehen, staunen, glauben – das sind die Stichworte seiner Magie-Show, die er um 17 Uhr in der Hungener Kirche präsentieren wird. Für die Wanderer ist ein Shuttle-Service eingerichtet, der diejenigen, die zu Fuß nach Hungen gekommen sind, wieder zur Ausgangsgemeinde zurückbringt. In Villingen ist an diesem Sonntag kein Gottesdienst in der Villinger Kirche. Auch Nonnenröther, die nicht bei der Konfirmationsfeier Gäste sind, sind zur Wanderung auf dem Lutherweg und beim Fest in Hungen willkommen. An diesem Sonntag ist auch die offizielle Einweihung des Lutherweges 1521 in ganz Hessen. Die Zentralveranstaltung ist im Schloss Romrod.
Veranstaltet wird das Fest von den Evangelischen Kirchengemeinden Hungen, Villingen und Nonnenroth, Trais-Horloff, Utphe und Inheiden zusammen mit dem Stadtmarketing und der Stadt Hungen. Damit niemand ausgeschlossen wird, sind alle Speisen und Getränke sowie die Teilnahme an den verschiedenen Angeboten kostenfrei(!) Spenden sind willkommen. Wer einen Blechkuchen (bitte ausschließlich Blechkuchen!) für das Luther-Fest spenden möchte, ist gebeten, dies im Gemeindebüro Hungen (Tel.: 06402/9851) mitzuteilen.
Schon gibt es weitere Planungen, den Lutherweg von Nonnenroth bis zur Wartburg zu laufen. Interessierte melden sich in Villingen bei Adolf Diehl. Man darf gespannt sein, ob bei dieser Wanderung die Nonnenröther Schäferwagen begleitend von den Traktoren des MSC bis zur Wartburg gefahren werden. Das nächste große Lutherfest ist dann für den 14. August geplant. Neben einem Historienspiel, soll auch an diesem Sonntag die Schäferwagenherberge erstmals der Bevölkerung zugänglich gemacht werden.
Bethel bedankt sich:
Voller Freude teilen die Bodelschwinghschen Stiftungen mit, dass in diesem Jahr ca. 2300 kg Kleidung in Nonnenroth und Villingen abgeholt wurden durfte. Mit dieser Gabe werden behinderte, kranke und sozial benachteiligte Menschen unterstützt. In diesem Jahr feiert Bethel einen ganz besonderen Geburtstag: Vor 150 Jahren, in einer Zeit sozialer Umbrüche und großer Not, wurde das erste Pflegehaus für anfallskranke Jungen erbaut. In der wachsenden Ortschaft fanden viele behindert, kranke und wohnungslose Menschen eine wichtige Hilfe. Um sie versorgen zu können, wurde die Betheler Brockensammlung gegründet. „Sammelt die übrigen Brocken, auf das nichts umkomme.“. Bis heute ist dieses Bibelwort am Gebäude der Brockensammlung zu sehen und noch immer spenden viele Menschen gebrauchte, aber gut erhaltene Kleidung und Hausrat für Bethel. Die Kirchengemeinde dankt allen, die auf diese Weise in diesem Jahr behinderte und benachteiligte Menschen unterstützt haben. Ein besonderer Dank in Nonnenroth dem Ehepaar Gertrud und Erich Butteron, die auf ihrem Haus und Hof die Sammlung koordinieren und ermöglichen.
„Ertragen können wir sie nicht“ Ausstellung Luther und die Juden
Es war wagemutig, als sich die Kirchenvorstände aus Nonnenroth und Villingen entschieden hatten eine über 3 Meter hohe Lutherfigur von belorussischen Künstlern ‚schnitzen‘, besser skulptieren zu lassen und dieser Figur einen Davidstern auf den Talar zu setzen. Bei all‘ dem Wesentlichen, was der Protestantismus diesem Rebellen Martin Luther verdankt, ist er als Person und als Kirche die seinen Namen trägt und sein Jubiläum feiert, gleichzeitig mitverantwortlich für die Schuld, die unsere evangelische Kirche in Deutschland historisch verantwortet. Aus diesem Grund trägt unser Martin Luther in Nonnenroth einen David Stern. Zum einen als Stigma für all jene Menschen, die ihn im 20. Jahrhundert im Nationalsozialismus tragen mussten und Opfer einer Rassenideologie wurden. Heute tragen immer wieder auch Christen – z.B. bei Gedenkfeiern in Konzentrationslagern - in Solidarität mit den Opfern des Holocaust einen Davidstern. Damit zeigen sie, dass sie sich der historischen Verantwortung stellen, und dass der Antijudaismus nie wieder in unserer Kirche reifen darf. Mancherlei Schriften von Martin Luther in dieser Hinsicht sind widerlich und wir als Evangelische Christinnen und Christen müssen uns 500 Jahre später hiervon deutlich distanzieren. Unsere Lutherfigur will dazu beitragen!
Auch wenn sich anfangs Kirchenleitende der EKHN sehr zurückhaltend und teilweise Kritik an der Aktion Luther-Denk-mal geäußert hatten, zeigt sich nun in sehr vielfältigen Reaktionen, dass die Kirchengemeinden auf einem guten Weg waren und sind.
Vor drei Wochen, als von der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem hessischen Ministerpräsidenten die Woche der Brüderlichkeit in der Paulskirche eröffnet wurde, war Luther und die Juden ein herausragendes Thema. Die Evangelische Kirche in Deutschland hat eine Ausstellung mit ausführlichem Themenheft gestaltet. Diese Ausstellung ist an zahlreichen Orten in Deutschland zu sehen. Derzeit ist sie in der Marienkirche in der Barbarossastadt Gelnhausen (EKKW) zu sehen. Die Ausstellung war für dieses Jahr ausgebucht. Sie wird im Anschluss von Nonnenroth direkt nach Hamburg gebracht.
Die positive Resonanz auf das Lutherfigur-Denk-mal bringt es nun mit sich, dass die Ausstellung „Ertragen können wir sie nicht“ Martin Luther und die Juden über die Ostertage im Evangelischen Gemeindehaus in Nonnenroth zu sehen sein wird.
Der Eröffnungsvortrag und Einführung in die Ausstellung in der Nonnenröther Kirche ist an Karfreitag 2017 um 16 Uhr und wird von einem der diesjährigen Preisträger der Buber Rosenzweig Medaille Pfr. Heinz Daume gehalten. Hierzu lädt die Kirchengemeinde alle Interessierten ein. Der Eintritt ist frei. Das eindrucksvolle 60 seitige Begleitheft steht allen Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung. Die Ausstellung ist über die Ostertage nachmittags im Evangelischen Gemeindehaus Nonnenroth unterhalb der Kirche am Lutherweg 1521 zwischen 13 und 18 Uhr zugänglich. Soweit bekannt ist, wird die Ausstellung in der EKHN ausschließlich in Nonnenroth zu sehen sein.
Die Kirchenvorsteher mit Pfarrer Hartmut Lemp sind dankbar, dass ihr Luther-Denk-mal, nicht nur immer größere Kreise zieht und Besucher anzieht und gleichzeitig eine bedeutsame Ausstellung nach Nonnenroth bringt.
Schäferwagenherberge steht in den Startlöchern!
Sehr erfreut sind die Kirchenvorstände, dass die Steuerungsgruppe mit dem Bürgermeister der Stadt Hungen, Ortsvorsteher, Mitgliedern des Ortsbeirates, Kirchenvorsteher, Pfarrer und besonders engagierten Bürger aus Nonnenroth nun in die Umsetzungsphase dieses Projektes gehen kann. Die Fördergelder für Regionalentwicklung LEADER aus Brüssel sind in der Stadt angekommen. Die Verträge zwischen der Kirchengemeinde und der Stadt Hungen sind in der (kirchen)aufsichtlichen Genehmigungsphase. Die sechs Schäferwagen wurden dieser Tage bestellt. Schon jetzt darf man sich auf eine besondere Augenweide freuen. Alle Schäferwagen – in Naturholz gehalten - sind mit mindestens drei Betten ausgestattet. In jedem Schäferwagen gibt es Heizung, elektrischer Strom und einen kleinen Tisch und Stühle. Die Wagen sind fahrbar und können künftig bei besonderen Festivitäten gezeigt und gezogen werden. Das Haus mit den Toiletten, Duschen und Wasch- und Verwaltungsräume ist fertig geplant. Es soll in Ständerbauweise erstellt werden. In diesen Tagen werden seitens der Stadt die einzelnen Gewerke ausgeschrieben. Selbstverständlich gibt es Parkmöglichkeiten für e-bikes. Da sich die Steuerungsgruppe für eine hochwertigere Ausstattung entschieden hat (u.a. Heizungsmöglichkeit für Schäferwagen und Sanitärhaus damit auch in der kälteren Jahreszeit eine Nutzung möglichist) ist eine erhöhte Eigenleistung notwendig. So wurde schon jetzt entschieden, dass das Dach des Hauses mit Schindeln der Kirche in Eigenleistung gedeckt wird. Auch im Außenbereich der Wegeführung wird eine Eigenleistung notwendig sein. Allerdings: diese Eigenleistung wird belohnt. Alle, die sich daran beteiligen, bekommen – je nach Anzahl der Beteiligungsstunden – Übernachtungsplätze gutgeschrieben. Dies ist innerfamiliär oder im Freundeskreis übertragbar. Die administrative Verwaltung (Buchung und Buchführung) wird zukünftig vom Büro des Evangelischen Dekanats erbracht. In den nächsten Wochen wird ein Marketing-Konzept erstellt. Man hofft am Luthersonntag 27. August mit den Festspielen am Nonnenröther Kirchberg, schon einen Teil der Anlage der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Sichergestellt ist: Besitzer der Anlage ist die Stadt Hungen, Inhaber und Betreiber ist die Evangelische Kirchengemeinde. Schon jetzt ruft die Kirchengemeinde dazu auf sich in den Sommermonaten ehrenamtlich auf dem Gelände zu betätigen. Selbstverständlich ist die Grillhütte auch in dieser Phase miet- und nutzbar. Zukünftig ist auch eine gemeinsame Nutzung Schäferwagen mit Grillhütte denkbar. Nonnenröther, die an einem Beschäftigungsverhältnis in der Vermietungsphase interessiert sind, bewerben sich bitte formlos beim Kirchenvorstand. Schon jetzt gibt es immer wieder Anfragen, ob eine Übernachtung bereits möglich sei. Eines ist gewiss: Die Schäferwagenherberge wird Nonnenroth noch attraktiver machen.
Die Nonnenröther Orgel muss repariert werden
Seit über 130 Jahren erfreut die Nonnenröther Orgel bei jedem Gottesdienst und begleitet die Menschen bei Freud und Leid. Die letzte große Maßnahme war vor 22 Jahren. Seinerzeit wurden die im 2. Weltkrieg ausgetauschten Prospektpfeifen wieder originalgetreu ersetzt und neu eingebaut. Erstmals wird in den Kirchenbüchern eine Orgel im Jahr 1881 erwähnt, die Johann Georg Förster begutachtete. Größe und Orgelbauer der alten Vorgängerorgel sind unbekannt. 1884 wurde Förster mit einem Neubau beauftragt. Das seitenspielige, denkmalgeschützte Werk verfügt über acht Register auf einem Manual und Pedal und ist bis heute erhalten. Der Prospekt ist neoromanisch gestaltet. Drei Flachfelder, die durch Lisenen gegliedert und nach oben von einem Rundbogenfries abgeschlossen werden, werden unter einem flachen Giebel vereint, der von kleinen Zinnen bekrönt wird.
Seit den in Oberhessen einzigartigen Konzerten Pop meets Classik, bei denen Livekonzerte der Nonnenröther Orgel direkt auf eine Festwiese übertragen wurden, hat das Instrument viele Freunde auch bei der jüngeren Generation gefunden. Wo kann man schon Beatles, Metallica und Johann Sebastian Bach nebeneinander hören?!
Seit einigen Wochen, war die Orgel nur noch begrenzt spielbar, weil im Fußpedal das tiefe G nicht mehr abstellbar war. Hierfür muss nun das das gesamte Instrument ausgebaut und großteils in die Orgelwerkstatt nach Lich gebracht werden. Leider fand man unter der Orgel auch noch Schimmelschäden. Zum Osterfest soll die Denkmalorgel wieder erklingen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 7.000 €uro. Der Kirchenvorstand hofft auf Spenden aus der Dorfbevölkerung. „Immer wieder gibt es Mitbürger, die ganz bewusst eine Spende nur für unser Dorf und seine kulturellen Güter bestücken möchten.“ so Orts- und Kirchenvorsteher Leipold. Dieser Tage wurde bereits anlässlich eines Trauerfalls eine Spende in Höhe von 500 € für die Reparatur gespendet. Der Kirchenvorstand hofft auf weitere Sympathisanten der historischen Denkmalorgel.
Das Spendenkonto: Kirchengemeinde Nonnenroth DE69 5139 0000 0081 3796 02. Verwendungszweck: Orgel.
Am Samstag zwischen 11 und 12 Uhr schließt Kirchenvorsteher Erich Butteron die Kirche auf und es kann die Orgel – besonders die faszinierende Mechanik und großen Holzpfeifen – von innen besichtigt und fotografiert werden.
Der Entwurf zum Haushaltsplan 2017 liegt vom 28.03. - 04.04.2017 für alle Gemeindeglieder zur Einsichtnahme im Gemeindebüro aus. Außerhalb der Öffnungszeiten des Gemeindebüros kann die Einsichtnahme nach tel. Voranmeldung unter Tel. 2749 I. Högy oder Tel.1052 S. Zimmer vereinbart werden.
Lutherausstellung über Ostern in Nonnenroth
Es war wagemutig, als sich die Kirchenvorstände aus Nonnenroth und Villingen entschieden hatten eine über 3 Meter hohe Lutherfigur von belorussischen Künstlern ‚schnitzen‘ zu lassen und dieser Figur einen Davidstern auf den Talar zu setzen. Bei all‘ dem, was der Protestantismus diesem Rebellen Martin Luther an wertvollem Erbe verdankt, ist er als Person und als Kirche die seinen Namen trägt und sein Jubiläums feiert, gleichzeitig mitverantwortlich für die Schuld, die unsere evangelische Kirche in Deutschland historisch verantwortet. Aus diesem Grund trägt der Nonnenröther Martin Luther in Solidarität mit den Opfern des Holocaust einen Davidstern. Damit macht man deutlich, dass die Evangelische Kirche im 21. Jahrhundert sich der historischen Verantwortung stellt, und dass der Antijudaismus nie wieder in dieser Kirche reifen darf. Mancherlei Schriften von Martin Luther in dieser Hinsicht sind widerlich und Evangelische Christinnen und Christen müssen sich 500 Jahre später hiervon deutlich distanzieren. Die Nonnenröther Lutherfigur will dazu beitragen!
Auch wenn sich anfangs die Kirchenleitung der EKHN sehr zurückhaltend und teilweise Kritik an diesem Projekt und der Lutherfigur geäußert hat, zeigt sich nun in vielfältigen Reaktionen, dass die Nonnenröther – vermutlich erstmals in Deutschland – sich in einer Skulptur dieses Themas angenommen haben.
Vor drei Wochen, als von der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem hessischen Ministerpräsidenten die Woche der Brüderlichkeit in der Paulskirche eröffnet wurde, war Luther und die Juden ein herausragendes Thema. Die Evangelische Kirche in Deutschland hat eine Ausstellung mit ausführlichem Themenheft gestaltet. Diese Ausstellung ist an zahlreichen Orten in Deutschland zu sehen. Derzeit ist sie in der Marienkirche in der Barbarossastadt Gelnhausen (EKKW) zu sehen. Die Ausstellung war für dieses Jahr ausgebucht. Sie wird im Anschluss direkt nach Hamburg gebracht und dort im Michel zu sehen sein.
Die positive Resonanz auf unser Lutherfigur-Denk-mal bringt es nun mit sich, dass die Ausstellung
„Ertragen können wir sie nicht“ Martin Luther und die Juden
über die Ostertage im Evangelischen Gemeindehaus in Nonnenroth zu sehen sein wird.
Der Eröffnungsvortrag und Einführung in die Ausstellung in der Nonnenröther Kirche ist an
Karfreitag 2017 um 16 Uhr
und wird von dem diesjährigen Preisträger der Buber Rosenzweig Medaille Pfr. Heinz Daume gehalten. Hierzu laden wir alle Interessierten ein. Der Eintritt ist frei. Das 60 seitige Begleitheft steht ebenfalls zur Verfügung. Die Ausstellung ist über die Ostertage nachmittags im Evangelischen Gemeindehaus Nonnenroth unterhalb der Kirche am Lutherweg 1521 zwischen 13 und 18 Uhr zugänglich. Soweit bekannt ist, wird die Ausstellung in der EKHN ausschließlich in Nonnenroth zu sehen sein.
Wir sind dankbar, dass das Nonnenröther Luther-Denk-mal diese Ausstellung nach Nonnenroth bringen wird. Inzwischen ist das Denk-mal nicht nur in Darmstadt, sondern auch in Berlin und in der Frankfurter Paulskirche wertschätzend besprochen worden.
Terminhinweise:
Der Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden ist am 23. April gemeinsam in der Nonnenröther Kirche um 17:00 Uhr. Damit besteht die Möglichkeit an der Veranstaltung des Nabu und der Ortsgruppe Vogelschutz am Vormittag an den Drei Teichen teilzunehmen.
Die Konfirmation in Villingen ist am 7. Mai und in Nonnenroth am 14. Mai. An diesem Tag ist in Villingen kein Gottesdienst. Es wird herzlich dazu eingeladen, den Lutherweg zu eröffnen. Die Zentralveranstaltung in Romrod. Bei uns in Hungen und seinen Stadtteilen wird es eine Wanderung auf dem Weg von Trais-Horloff gen Norden und von Nonnenroth gen Süden geben. An der Stadtkirche in Hungen wird man sich treffen. Dort ist ein Luther-Fest für alle Generationen: Zauber und Magie – rund um Luther. Die Wanderung startet um 9:30 Uhr am Luther-Denk-mal in Nonnenroth.
Das Benefizkonzert von Querbeet am 18. März in der Gallushalle Grünberg ist restlos ausverkauft. Eventuell gibt es noch die Möglichkeit an der Abendkasse, weil Karten wg. Krankheit etc. nicht wahrgenommen werden.
Vom 14. Bis 21. März ist die diesjährige Kleidersammlung für Bethel. In den kommenden Tagen werden in alle Haushalte Sammelsäcke verteilt. Es wird gesammelt, gut erhaltene Kleidung und Wäsche, Schuhe, Handtaschen, Plüschtiere und Federbetten – jeweils gut verpackt. Schuhe bitte paarweise bündeln.. Nicht in die Kleidersammlung gehören: Lumpen, nasse, stark veerschmtuzte oder stark beschädigte Kleidung und Wasche, Textilreste, abgetragene oder Einzelschuhe, bitte auch keine Gummistiefel, Skischuhe, und bitte keine Klein- oder Elektrogeräte.
Die Brockensammlung Bethel sammelt seit mehr als 125 Jahren gute und tragbare Kleidung in ganz Deutschland gemäß dem Bibelvers „Sammelt die übrigen Brocken, auf dass nichts umkomme“ Johannes 6 Vers 12. Mit dem Erlös aus den Kleiderspenden wird die Arbeit von Bethel unterstützt.
Die Bodelschwingschen Stiftungen Bethel engagieren sich in acht Bundesländern für behinderte, kranke, alte oder benachteiligte Menschen. Mit rund 17500 Mitarbeitern ist Bethel eine der größten diakonsichen Einrichtungen Europas. Sie sind eng verbunden mit der Evangelischen Kirche in Deutschland. Das Handeln in Bethel wird getragen von christlicher Nächstenliebe und sozialem Engagement. „Gemeinschaft verwirklichen“ ist die Vision für die diakonische Arbeit Bethels.
Die Brockensammlung ist Mitglied im Dachverband FairWertung e.V. Sie setzt sich somit für einen sozial - und umweltverträglichen Umgang mit gebrauchter Kleidung ein. Weitere Informationen gibt es unter www.bethel. de
Abgabestelle in Villingen ist das Ev. Gemeindehaus, Villingen Bornweg 9 – großer Anhänger und Garage. Sowie in Nonnenroth bei Familie Butteron – im Hof – Grünberger Str. 9. Wir danken Gertrud und Erich Buttern, die diese Arbeit seit Jahrzehnten unterstützen und in Nonnenroth ermöglichen.
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Pfingstsonntag 04.06.: 10:00 Uhr gemeinsamer Pfingstgottesdienst auf Hof Wiesental
Der Hof Wiesental in Nonnenroth feiert sein 50jähriges Jubiläum. Aus diesem Grund haben die Kirchenvorstände die Einladung des Hofes gerne angenommen, den diesjährigen Pfingstgottesdienst nicht in den Kirchen, sondern auf bzw. in dem Hof zu feiern. In Villingen wird der Gemeindebus eingesetzt. Anmeldungen zur Mitfahrt bitte im Pfarramt.
Auf dem Hof Wiesental gibt es zahlreiche Parkmöglichkeiten. Auch Abholmöglichkeiten aus Nonnenroth mit dem Gemeindebus werden angeboten.
Pfingstmontag 05.06. : Gemeinsamer Dekanats-Gottesdienst im Kloster Arnsburg
Di.06.06.: 10:00 bis 13:00 Uhr Gemeindebüro am Bornweg
16:00 Uhr Konfirmandengruppe
Mi.07.06.: 15:00 Uhr Begegnungskaffee im Gemeindehaus in Villingen
Bei angenehmer Witterung auf dem Eichköppel (mit dem Gemeindebus)
Ihre Goldene Konfirmation feierten am vergangenen Sonntag in der Villinger Kirche:
Bild:
hinten von links: Pfr. H.Lemp. Jutta Kalus, Gerhard Hoppe, Amanda Schad, Harald Kühn, Otmar Schad, Peter Braun, Norbert Leipold, vorne von links: Brigitte Schwarz, Traudl Komma, Heidemarie Jost, Iris Römer, Christa Kaiser, Ilona Schmidt, Karlheinz Strack, Adelheid Diehl, Elke Fritz.