Biotopschutz
Bergvogelexkursion 2013
Saas- Feee, 2.7.2013. Die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON), Arbeitskreis Gießen, organisierte
eine Reise zur 73. Bergvogelexkursion, vom 29.6. – 2.7.2013 nach Sass- Fee, CH.
Mit dabei war der NABU Nonnenroth. Ausrichter der Veranstaltung war der Schweizer Vogelschutz und Bird Life Schweiz.
Das Gletscherdorf Saas- Fee liegt im Kanton Wallis in der südlichen Schweiz. Saas- Fee gehört zum deutschsprachigen Wallis und liegt auf 1800 Meter über dem Meer in der Nähe der italienischen Grenze. Das Charmante, im Walliser Stil erhaltene Dorf liegt im Herzen von 13 Viertausendern am Fuße des höchsten Berges auf Schweizer Boden, dem Dom.
Obwohl Saas- Fee heute ca. 7.100 Gästebetten und rund 1.650 Einwohner zählt, ist es gelungen, die Harmonie eines attraktiven Bergdorfes durch eine sinnvolle und traditionsverbundene Architektur zu wahren.
Saas- Feee hat in den vergangenen Jahren vor allem im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit gewisse Anstrengungen unternommen. So ist Saas- Fee sowohl Energiestadt als auch Mitglied in der Vereinigung „Allianz in den Alpen".
Im Dorfkern blühen die Wildblumen in den Vorgärten.
Im Weiteren hat Saas-Fee bereits im Jahre 1989 ein Reglement über den Haupt- und Zweitwohnungsbau geschaffen und im Jahre 2006 ein Reglement über die Kontingentierung von Zweitwohnungen eingeführt.
Ein weiteres Plus der Tourismusstation Saas-Fee ist die „Autofreiheit". Sowohl die Gäste als auch die Einheimischen müssen ihre Fahrzeuge vor dem Dorfeingang parken und den Weg ins Dorf mittels Elektrofahrzeugen oder zu Fuß auf sich nehmen.
Neuer Lebensraum für Heidenelke, Schmetterlinge und Co.
Mager- und Trockenrasen gehören zu den heute selten gewordenen, besonders gefährdeten Lebensräumen. Sowohl vegetationskundlich als auch faunistisch stellt Magerrasen artenreiche, landschaftsprägende Lebensraumtypen dar. Sie nehmen einen hohen Stellenwert als Biotopverbund-Element ein. Der Rückgang und die Zersplitterung zahlreicher Magerrasen machen daher über die Bestandspflege der erhalten gebliebenen Flächen hinaus, auch Wiederherstellungsmaßnahmen auf Standorten mit geeignetem Ausgangspotential erforderlich. Dabei ist vor allem auf die Vernetzung isolierter Biotope zu achten. Schmetterlingsexkursion auf dem Leibesberg
In der Nonnenrother Gemarkung finden sich nur noch wenige Trockenrasenflächen. HGON und NABU haben schon Anfang der achtziger Jahre den Haubenstein, Leibesberg, Hitzelberg und Ochsenwiese von der Stadt Hungen gepachtet. Mit dem Ziel, langfristig diese wertvollen Restgebiete für die Biodiversität und uns Menschen zu erhalten.
In den Jahren sind einige wertvolle Teilbereiche zugewachsen, deshalb sind sporadische Pflegemaßnahmen notwendig.
Wir waren erst einmal gezwungen mit maschinellem Einsatz Hecken von der Magerrasen-Fläche zu nehmen.
Dort wo das nicht möglich war, mussten 10 Erwachsene und 8 Kinder über viele Tage mit Astschere und Motorsäge anpacken. In Handarbeit wurden Hecken gerodet und anschließend verbrannt. Nachdem diese Arbeit erledigt war, wurde der Oberboden von einem Radlader entfernt.
Dies ist nötig, damit dem Untergrund die Nährstoffe entzogen werden, denn die Arten der Halbtrockenrasen können sich nur auf nährstoffarmen Böden halten. Ist zu viel Stickstoff im Boden, werden sie schnell von Gräsern und Büschen überwuchert. Auf den genannten Flächen sind die Bedingungen für einen Magerrasen ideal, da nur wenig Humus über dem Basalt liegt.
Mit den Kindern werden Teilbereiche vermessen, markiert und die aufkommende Pflanzenvielfalt dokumentiert.