Jahresberichte
Jahresbericht 2014
Voller Einsatz für den Artenschutz
Nonnenroth, 16.05.2015 (hw) // Vorsitzender Heinz Weiss begrüßte die Mitglieder zur Jahreshauptversammlung in der Vogelschutzhütte. Auf der Tagesordnung standen der Jahresbericht des Vorsitzenden, der Kassenbericht, der Bericht der Kassenprüfer bestätigten dem Verein eine einwandfreie Kassenführung und eine satzungsgemäße Verwendung der Mittel. Entlastung wurde erteilt. Durch den Wohnungswechsel der seitherigen Kassenleiterin wurde eine Neuwahl notwendig. Frau Claudia Maurer wurde zur neuen Kassenleiterin gewählt.
In seinem Bericht stellte der Vorsitzende die zahlreichen ehrenamtlichen Arbeiten der Gruppe vor. Sie reicht von der reinen Beobachtung der heimischen Vögel, über deren Schutz bis hin zur Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema. Mittelbar wie unmittelbar profitiert der Mensch von diesem Teil des Naturschutzes.
Die Gruppe will mit ihrer Arbeit, so der Vorsitzende, die Vielfalt und Qualität der Lebensräume im Dorf und in der Gemarkung fördern. Damit rund ums Haus, neben den „Allerweltsarten", auch Pflanzen und Tiere mit besonderen Ansprüchen leben können.
Apollofalter, Foto: hw
Deshalb sind die letzten Mager- und Trockenstandorte ein unverzichtbarer Teil des Naturhaushalts und der Kulturlandschaft. Sie gehören zu den artenreichsten Lebensgemeinschaften die die HGON gemeinsam mit der NABU Nonnenroth seit über vierzig Jahren im Focus haben.
In den vergangenen Jahren war es richtig, sich für die Auswahl und die konsequente Forderung nach Vergrößerung der Kernflächen im Staatswald zu engagieren. Die hessische Landesregierung hat nachgebessert und wird acht Prozent seiner Fläche aus der wirtschaftlichen Nutzung nehmen.
Am Umwelttag der Stadt Hungen war der NABU Nonnenroth mit einem Infostand, „Gärtnern ohne Torf" präsent.
Die Kinderarbeit mit vielen spannenden Projekten stand mit im Mittelpunkt der Vereinsarbeit. Außerdem beteiligten sie sich an der Kunstleitpfosten-Mitmachaktion im Vorfeld der Landesgartenschau in Gießen.
Am 23. Nonnenrother Dorffest nutzten viele Besucher das Angebot unter dem Motto – „Mit Freude die Natur erforschen".
Eine Bergvogel-Exkursion mit der HGON und der NABU Nonnenroth führte in das schöne Simmental im Berner Oberland, sowie eine Wanderwoche in den Nationalpark Hohe Tauern. Die „Blauen Waldfüchse" des Licher Waldkindergarten waren zu Gast in der Vogelschutzhütte. Es war zugleich ein lebendiger und kurzweiliger Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der Naturschützer.
Jahresbericht 2012/2013
Jahreshauptversammlung
Geschäftsjahr 2012 / 2013
Ort: Hungen-Nonnenroth, Vogelschutzhütte
Tag: Freitag, 17. Januar 2014, 18:30Uhr
Versammlungsl.: Heinz Weiss, 1. Vorsitzender
Schriftführer: Heike Haase
Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Heinz Weiss
Die Versammlung ist beschlussfähig nach § 8 d. Satzung.
Anträge zur TO wurden keine eingereicht.
Jahresberichte des Vorsitzenden
Zum Auftakt des Abends gab der 1. Vorsitzende, Heinz Weiß, einen Rückblick auf die vergangenen Jahre. Er berichtete von besonderen Ereignissen, wie z. B. der positiven Mitgliederentwicklung.
Im Rahmen unseres 40 jährigen Bestehens der Gruppe fanden zwei Jubiläumsexkursionen statt. Eine führte in den Kinderwald, der vor 25 Jahren gepflanzt wurde und mit einer Schwebfliegen-Exkursion machte man auf die Bedeutung der anderen Bestäuber aufmerksam. Ein wichtiges Thema war auch die Umsetzung der Naturschutzleitlinie für den Hessischen Staatsforst. Sie hat die Hauptaufgabe, eine Kernflächenauswahl für die Sicherung der naturnahen Arten- und Biotopvielfalt und natürliche Prozessabläufe im Wald zu sichern. Hier waren alle beteiligten Gruppen mit hohem Arbeitsaufwand über Monate mit Kartierungen, in Workshops und Diskussionsrunden eingebunden.
Bei einer „Naturwanderung" mit den Landfrauen Nonnenroth, (14 Mütter und 22 Kinder) entwickelten sich nachhaltige Impulse für eine engere Zusammenarbeit im Umweltbereich. Die Kinderarbeit mit vielen spannenden Projekten wurde sehr gut angenommen. Natürlich beteiligten wir uns auch am Umwelttag der Stadt Hungen.
Bergvogelexkursionen in Grindelwald und Saas Fee, sowie Wanderwochen im Karwendelgebirge oder in der Hohen Tatra hinterließen bleibende Eindrücke. Beim „Dollen Dorf Nonnenroth" machte das Fernsehteam des HR Dreharbeiten in unserer Vogelschutzhütte. In dem ausgestrahlten Fernsehbeitrag wurde dann ausführlich über die Bildungsarbeit mit Kindern, Schwerpunktthema " Bionik", berichtet.
Unvergesslich der Massendurchzug von 10 Tausend Kranichen über Nonnenroth. Desweiteren wurden viele ehrenamtliche Stunden mit der Teilnahme an Biotoppflegearbeiten, feldornithologische Bestandserhebungen, internationale Wasservogelzählung, Fort-und Weiterbildung, Gesprächsrunden bei RP und UNB usw. geleistet.
Fassungslos ist der Vorsitzende über die zunehmende und unnötige Verschärfung eines fast unzeitgemäß anmutenden Konfliktes zwischen Jagd und Naturschutz in Nonnenroth. Eine Verständigung ist leider nicht absehbar, da der neue Jagdpächter, Klement Südhoff aus Ibbenbüren (NRW), die Anregungen des NABU zu einem „Runden Tisch" seit 2012 ignoriert. Stattdessen wurden eigenmächtige Eingriffe in ein Naturschutzgebiet vorgenommen. Ein wichtiges Rückzugsgebiet für sensible Arten, das seit 35 Jahren vom NABU betreut wird und das mit einer Jagdhütte als „Wochenendgebiet" für große Jagdgesellschaften entwertet wurde. Eine Vielzahl einbetonierter Metallhochsitze und zurückgelassener Metallschrott stört das Landschaftsbild empfindlich. Mensch und Natur hätten etwas anderes verdient, so der Vorsitzende.
Anschließend legte die Kassenleiterin Heike Haase die Finanzen dar.
Die Kassenprüfer, Klaus Zimmer und Dieter Stark, bestätigten die satzungsgemäße Verwendung der Gelder und eine saubere Kassenführung.
Der Vorstand und der Kassenleiter wurden einstimmig entlastet.
Die Kassenprüfer wurden einstimmig gewählt.
Dieter Stark, Eisenkauterweg 9, 35410 Hungen
Klaus Zimmer, Obertorstraße 15, 35410 Hungen
Der Vorstand wurde einstimmig gewählt!
1. Vorsitzender:
Heinz Weiss, Licher Str. 13, 35410 Hungen-Nonnenroth, Tel. (0 64 02) 24 08
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
2.Vorsitzender:
Guido Rabanus, Hauptstr. 17, 35410 Hungen, Tel.( 0 64 02) 50 42 31
Kassenl. / Schriftf.:
Heike Haase, Licher Str. ß, 35410 Hungen, Tel. (0 64 02) 50 43 20
Beisitzer:
Sabrina Weiss-Leukert, Eisenkauterweg 6, 35410 Hungen,
Tel. (01 76) 20 00 30 59
Simone Schneider, Grünberger Straße 9, 35410 Hungen, Tel. (0 64 02) 80 96
Wilfried Weiß, Limesstraße 10 A, 35410 Hungen, Tel. (0 64 02) 28 99
Die Vogelpflegestation von Frau Sheppard ist nach wie vor eine wichtige Anlaufstelle für viele Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Gießen mit verletzten oder aufgefundenen Vögeln.
Hungen, 17.01.2014
Schriftführer Versammlungsleiter
Heike Haase Heinz Weiss
Jahresbericht 2010/2011
Liebe Mitglieder, liebe Kinder und Jugendliche, liebe Eltern,
der Jahresbericht 2010/2011 gibt Einblicke in die Arbeit ihrer Naturschutzgruppe. Wie immer können wir aus der Vielfalt der Aktionen nur wenige herausstellen.
Gemeinsam ist unser Handeln sich für die Vielfalt der Lebensräume und der Tier- und Pflanzenarten zu engagieren. In den 39 Jahren können wir eine beeindruckende Naturschutz- Bilanz vorlegen.
Nur durch das ungebrochene, ehrenamtliche Engagement von vielen Naturschutz-Akteuren, dazu zählen auch Sie liebe Mitglieder, ist dies möglich geworden. Und wir sind stolz im nächsten Jahr unser 40 jähriges Jubiläum zu feiern.
Allen, die mitgeholfen haben die Vielfalt des Lebens in Nonnenroth stabil zu erhalten, es langfristig sicherer zu machen und gestalterisch zu optimieren, danke ich auch im Namen des Vorstandes ganz herzlich.
Heinz Weiss
(Vorsitzender)
Kinder- und Jugendarbeit
Kinder fit machen für die Zukunft
Jahresprogramm 2010/2011
Wer hat nicht schon mal geträumt zum Mond zu fliegen?
Wie man das macht, erfuhren wir von den Physikern der Justus- Liebig- Universität Gießen in der Vortragsreihe „Physik im Blick".
Vögel und Insekten können fliegen, Menschen nicht. Warum? Die Vortragsreihe beschäftigte sich an fünf Samstagen mit dem Thema „Bewegung". Für die NABU Kinder Nonnenroth ist Bionik kein Fremdwort. Bei unseren Treffs geht es nicht nur um die Natur, sondern auch um Physik, Chemie, Biologie und Technik.
Naturforscher besuchten die Licher Störche.
Eine Fahrradtour von Nonnenroth nach Villingen, über Hungen nach Lich. Wir konnten die Störche im „Niederried" auf ihrem Nest bestaunen und deren Nahrungsflüge beobachten. Vor der Heimreise gab es einen Abstecher in die Eisdiele.
14. Umwelttag der Stadt Hungen
Mit unserem Thema," Biodiversität", bewarben wir uns für den Umweltpreis der Stadt Hungen 2010. Bei dem Wettbewerb erreichten wir den 2. Preis, mit 150 Euro. Stellvertretend haben Emely und Joschua Farys den Preis entgegengenommen. 2006 holten wir den 1. Preis.
Der Umwelttag der Stadt Hungen findet alle 2 Jahre statt.
Für den Aufbau der Veranstaltung in der Stadthalle mussten viele Stunden investiert werden.
Rechenspaß auf dem Leibesberg.
Auf unserm Pachtgrundstück „Leibesberg" mit sehr interessanten Trockenrasenflächen wurde ein Pflegeeinsatz notwendig. Mit Metallrechen, Astscheren, Arbeitshandschuhen und guter Laune ausgerüstet, konnte ein Teil der Fläche von Mulchmaterial befreit werden. Keine leichte Aufgabe für die Kinder!
Kinder als Dachdecker
Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die NABU Kinder mit anpacken können!
Das Dach unserer Vereinshütte musste erneuert werden. Deshalb war es erst einmal notwendig geworden, um die Hütte herum aufzuräumen. Die alten Ziegel mussten vom Dach und neue wurden herangekarrt. Eine Folie und eine Lattung wurden montiert. Die neuen
Ziegel mussten auf das Dach. All diese Arbeitsgänge waren nicht einfach zu meistern.
Aber den Kindern hat es sehr viel Spaß gemacht.
An dieser Stelle bedanken wir uns bei Herrn Gunter Schneider, Herrn Edmund Seipp,
Herrn Sebastian Weiss und bei Elfriede Hampel, die uns tatkräftig unterstützten.
NABU Kinder Nonnenroth mit dabei: Bei „Physik der Sinne"
Traditionsreiche Vorlesungsreihe der Physikalischen Institute der Universität Gießen
Bei unseren früheren Entdeckungsreisen in der Natur haben wir uns die Zeit genommen, mit allen Sinnen unsere Umwelt zu „erkunden". Viele von euch waren beeindruckt von dem, was sie sehen, hören, ertasten, schmecken oder riechen konnten.
Die Umgebung wahrzunehmen, ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Daseins. Dazu setzen wir unsere fünf Sinne ein.
Um die Vorgänge der Sinneswahrnehmung zu verstehen, braucht man auch Physik. Die Vortragsreihe beschäftigte sich mit den Hintergründen der menschlichen Sinneswahrnehmung und zeigte auf, dass bei vielen technischen Innovationen die Natur als Vorbild (Bionik) fungierte.
Nix wie raus in die Natur
Unter diesem Motto beteiligte sich die NABU Gruppe Nonnenroth e. V. an der Nachmittagsbetreuung für die Schülerinnen und Schüler der Willi-Ziegler- Schule Villingen. In Kooperation mit weiteren Vereinen aus Villingen, teilte man sich diese Aufgabe.
Ab Mai 2011 bis zu den Sommerferien übernahm die NABU Gruppe die Betreuung.
Jeden Mittwoch ab 14.30 Uhr ging es auf den Rädern hinaus in die Natur.
Wir boten den Kindern bewusst ein breites Spektrum an Bewegungsmöglichkeiten in der Natur an. Die Kinder sollten die Natur als etwas Faszinierendes, Interessantes und Schönes erleben, um einen positiven Zugang zu ihr zu finden. Und dazu brauchen die Kinder direkte Naturerfahrung.
Den Wind auf der Haut spüren, sich blind durch den Wald führen lassen und merken, wenn die Sonne auf einer Lichtung an der Nase kitzelt, einmal mucksmäuschenstill im Wald sitzen und den vielfältigen Geräuschen lauschen. Gemeinsam wurde entdeckt, erforscht und gestaunt. Die Kinder zeigten sich gegenseitig ihre Funde, und das ist viel toller und einprägsamer, als wenn es von Erwachsenen vorgegeben wird.
Außerdem regte es zum Wettbewerb unter den Kindern an. „Wer baut die längste Pipeline aus dem Stängel des Löwenzahns?" Oder was sich von Pflanzenhalmen, Kletten und Stabschrecken lernen lässt. Laufspiele, Suchspiele oder Geschicklichkeitsaufgaben sind eben nur in Gruppen möglich. Sie fördern Sozialkompetenz, die in unserer heutigen Gesellschaft so wichtig ist, und sie vermitteln quasi nebenbei viel Wissenswertes über unsere heimische Natur.
Kindertreff
Kinder- und Jugendtreff jeden 3. Samstag im Monat.
Treffpunkt: Vogelschutzhütte, In den Gärten (neben Löschteich), 35410 Hungen-Nonnenroth
NABU freut sich über Förderprämie
Die NABU Nonnenroth e. V. ist höchst erfolgreich. Dafür erhielt sie eine 1000 Euro Spende von der Volksbank Mittelhessen.
Vogelstimmen erraten, bunte Magerwiesen erforschen oder Eulen schützen. Die Natur bietet für Kinder eine schier unendliche Vielfalt an Entdeckungs- und Spielmöglichkeiten. Doch wer sie erkundet, sollte achtsam und schonend mit ihr umgehen. Genau das lernen Kinder im NABU Nonnenroth.
Der Vorsitzende, Heinz Weiss, freute sich über die Unterstützung der VB Mittelhessen und möchte einen Teil der Spende in die Umweltbildung für die Kinder investieren. Nur so ist es möglich, umweltpädagogische Arbeit wirklich nachhaltig zu gestalten und die nächste Generation für den Umweltschutz zu begeistern.
Artenschutz
NABU Nonnenroth aktiv für Schleiereulen.
1989 installierte die Gruppe erstmals eine Nisthilfe in der Kirche von Nonnenroth. Viele Jungvögel konnten in den 25 Jahren aufwachsen und erfolgreich ausfliegen. Seit einem Jahr sind allerdings Renovierungsarbeiten in der Kirche und im Kirchturm notwendig geworden. Deshalb musste der Nistkasten entfernt werden. Die NABU Gruppe hat nach den Sanierungsarbeiten, Oktober 2011, die alte Nisthilfe wieder eingebaut.
Für die Unterstützung bedanken wir uns bei Herrn Wolfgang Häntschel.
Stummer Frühling in der Feldflur: Bedrohung der Agrarvögel
Keine andere Vogelartengruppe war in den letzten Jahrzehnten in Deutschland von so starken und anhaltenden Bestandsrückgängen betroffen, wie die Vögel der Agrarlandschaft.
Trotz mehrfach bekräftigter Ziele zum Stopp des Biodiversitätsverlustes, hat sich die Situation der Agrarvögel (und auch der meisten übrigen Artengruppen in der Agrarlandschaft) nicht verbessert, sondern verschlechtert. Die Ursachen, und auch mögliche Gegenmaßnahmen, sind bekannt. Durch die aktuelle Praxis, auf den begrenzten landwirtschaftlichen Nutzflächen neben Lebensmitteln auch noch Biomasse für energetische Zwecke zu produzieren, ist in unmittelbarer Zukunft eine weitere Beschleunigung der Bestandsrückgänge zu erwarten.
Naturschutz und Landwirtschaft
Das Projekt „1000 Äcker für die Feldlerche" entwickelt sich zunehmend zu einem „Selbstläufer" in landwirtschaftlichen Kreisen, u. a. in Kooperation mit dem Bauernverband. Bei uns in Nonnenroth beteiligten sich die angesprochenen Landwirte leider nicht. Schade!
Umbruch von Wiesenwegen
Die NABU Nonnenroth verurteilt das illegale Umpflügen von öffentlichen Wiesenwegen in der Gemarkung Nonnenroth. Dies stellt eine Veränderung von Grundflächen dar, die die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts erheblich beeinträchtigen kann. Somit gehen tausende von Quadratmeter als wertvolle Kleinstrukturen für die Vielfalt des Lebens verloren.
Das Pflügen eines Feldweges, welcher nicht im Eigentum des Landwirtes steht, stellt eine Ordnungswidrigkeit nach § 23 Nr. 7 BFernStrG dar. Die Stadt Hungen ist seit vielen Jahren inaktiv und unternimmt nichts gegen diese Landwirte.
Naturschutz und Jagd
Anfang 2011 kontaktierte der Vorsitzende Heinz Weiss die Jagdgenossenschaft Nonnenroth. Er sprach mit einigen Vorstandsmitgliedern. Die NABU Gruppe Nonnenroth macht sich große Sorgen um die Beeinträchtigung des Hitzelberges und des dortigen Naturraumes. Mit seinen ca. 12.000 Tausend Quadratmeter, seinen Hecken und Kiefern ist diese Fläche eines der letzten wertvollen Rückzugsgebiete in unserer Gemarkung.
Im Gebiet befindet sich eine Jagdhütte, die, je nach Nutzung, einen großen Störfaktor für viele Tierarten darstellt.
Ab Mai 2012 hat Nonnenroth einen neuen Jagdpächter und keiner weiß, wie aufgeschlossen dieser für den Artenschutz ist.
„ Deshalb wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, über einen Rückbau der Jagdhütte nachzudenken. Die Jagdgenossenschaft könnte damit auch beweisen, dass sie es ernst nimmt Vielfalt zu erhalten, so der Vorsitzende Weiss".
Leider zeigte der Jagdvorstand keinerlei Interesse mit dem örtlichen Naturschutz über dieses „Störobjekt" zu diskutieren.
Hintergrundwissen:
Der Hitzelberg wurde von der Naturschutzgruppe Nonnenroth bereits Ende der 70 iger Jahre als Vogelschutzgebiet von der Stadt Hungen gepachtet. Anfang der achtziger Jahre errichtete der damalige Jagdpächter illegal eine Jagdhütte und zwei Garagen.
Dagegen protestierte die örtliche Naturschutzgruppe.
Leider wurde nachträglich die Jagdhütte angeblich mit einer Zahlung von
50 D-Mark an das Rote Kreuz legalisiert. Die Garagen mussten entfernt werden.
Neue Dekade soll Umweltbewusstsein voranbringen
Die Vereinten Nationen haben für die Jahre 2011 – 2020 eine UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen. Unter dem Motto „leben.natur.vielfalt" soll der Artenschwund in Deutschland gestoppt und das Bewusstsein für die Biodiversität gefördert werden.
Der Auftakt zur neuen UN-Dekade der Biologischen Vielfalt fand im November 2011 in Berlin statt. Die Federführung übernahm das Bundesumweltministerium.
Der Bundesumweltminister machte deutlich, dass Politik für den Erhalt der biologischen Vielfalt eine lohnende Investition in die Zukunft ist: „Wer das Naturkapital antastet und verbraucht, statt es zu Pflegen und langfristig zu erhalten, handelt unvernünftig – ökologisch, aber auch ökonomisch.
Die derzeitige Finanzkrise birgt die Gefahr, dass mancher meint, in solchen Zeiten könne man sich Naturschutz nicht leisten. Das Gegenteil ist der Fall.
Es ist volkwirtschaftlich vernünftiger, in die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu investieren und die Auswirkungen unserer Handlungen auf die Ökosysteme und deren Leistungen von vornherein mit zu berücksichtigen. Der Umweltminister Röttgen lud die gesellschaftlichen Akteure ein, die UN-Dekade mit auszugestalten und sich bereits 2012 unter dem Schwerpunktthema „Vielfalt genießen – Naturzeit ist Freizeit" mit eigenen Aktivitäten einzubringen.
Lebensraumschutz
Neuer Lebensraum für Heidenelke, Schmetterlinge und Co.
Mager- und Trockenrasen gehören zu den heute selten gewordenen, besonders gefährdeten Lebensräumen. Sowohl vegetationskundlich als auch faunistisch stellt Magerrasen artenreiche, landschaftsprägende Lebensraumtypen dar. Sie nehmen einen hohen Stellenwert als Biotopverbund-Element ein. Der Rückgang und die Zersplitterung zahlreicher Magerrasen machen daher über die Bestandspflege der erhalten gebliebenen Flächen hinaus, auch Wiederherstellungsmaßnahmen auf Standorten mit geeignetem Ausgangspotential erforderlich. Dabei ist vor allem auf die Vernetzung isolierter Biotope zu achten.
In der Nonnenrother Gemarkung finden sich nur noch wenige Trockenrasenflächen.
HGON und NABU haben schon Anfang der achtziger Jahre den Haubenstein, Leibesberg, Hitzelberg und Ochsenwiese von der Stadt Hungen gepachtet. Mit dem Ziel, langfristig diese wertvollen Restgebiete für die Biodiversität und uns Menschen zu erhalten.
In den Jahren sind einige wertvolle Teilbereiche zugewachsen. Deshalb hat man schon lange geplant, den Heckenaufwuchs von den Flächen zu nehmen.
Im April 2010 begann die Umsetzung dieses Projektes.
Wir waren erst einmal gezwungen, zwei Unternehmen zu beauftragen. Denn nur mit maschinellem Einsatz war es uns kurzfristig möglich, Hecken von der Fläche zu nehmen. Ein Unternehmer mulchte die Flächen, die andere Firma fuhr das gesamte Material auf einen Sammelplatz.
Dort wo das nicht möglich war, mussten Erwachsene und Kinder über viele Tage mit Astschere und Motorsäge anpacken.
Biotoppflege
Farbenprächtige Wiesen, Schmetterlinge, Heuschreckengezirpe – dieses Bild unserer Landschaft ist heute zu einer Seltenheit geworden. Die NABU Nonnenroth, gemeinsam mit der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) wirken diesem Trend entgegen: insgesamt 8 ha wertvolle Biotope in Nonnenroth, wie z. B. der Leibes- oder der Hitzelberg, sind in ihrer Obhut. Da gibt es viel zu tun!
Für die Hilfe bedanken wir uns bei: Edmund Seipp, Robert Merta, Edwin Rinker,
Jürgen Fritz, Gerald Christoph, Wilfried Weiss und den NABU Kindern von Nonnenroth/ Villingen.
Kassenprüfung
Die Rechnungsführung für 2010/2011 wurde überprüft. Einzelheiten sind dem Kassenbericht zu entnehmen.
Der NABU Vorstand
1. Vorsitzender:
Heinz Weiss, Licher Str. 13, 35410 Hungen-Nonnenroth, Tel. (0 64 02) 24 08
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
2.Vorsitzender:
Walter Frutig, Hauptstr. 17, 35410 Hungen, Tel.( 0 64 02) 25 49
Kassenl. / Schriftf.:
Heike Haase, Licher Str. ß, 35410 Hungen, Tel. (0 64 02) 50 43 20
Beisitzer:
Dieter Franke, Brunnenstr. 21, 35410 Hungen, Tel. (0 64 02) 51 43 25
Ortsbeauftragter für Vogelschutz
Heinz Weiss, Licher Str. 13, 35410 Hungen-Nonnenroth, Tel. (0 64 02) 24 08
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Personalien
Am 06.12.2010 wurde Heinz Weiss, als stellv. Mitglied der HGON,
in den Naturschutzbeirat des Landkreises Gießen berufen.
Internet
hgon.de
nabu.de
nonnenroth.de (Vereine, NABU Nonnenroth)
Liebe Mitglieder,
wir haben viel geleistet! Unterstützt haben uns dabei die Stadt Hungen,
die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) und Sponsoren.
Allen ein herzliches Dankeschön!
Wir wünschen Ihnen/Euch alles Gute, vor allem Gesundheit und, dass es für alle ein erfolgreiches Jahr wird!
Ihr NABU Team
i. A. Heinz Weiss Hungen, 31.12.2011
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Gruppe Nonnenroth e.V.
Jahresbericht 2009
Liebe Mitglieder, liebe Kinder und Jugendliche, liebe Eltern,
Wir haben nur eine Chance – es richtig zu machen!
Die Erde hat Fieber. Wir alle haben es langsam gemerkt, sogar der eine oder andere Politiker hat es begriffen. Doch in Zeiten der Wirtschaftskrise bekommt das Thema nicht mehr dieselbe Beachtung, die es eigentlich verdient. In Zeiten, in denen es den Menschen nicht so gut geht, tritt die Sorge in den Hintergrund. Das darf nicht sein! Die NABU Gruppe will mit ihrer Naturschutzarbeit die Folgen des Klimawandels für Mensch und Natur nach außen tragen. Bereits in den 80iger Jahren gab es innerhalb unseres Vereins kontroverse Diskussionen über dieses Thema. Selbst auf unserem Info-Stand beim ersten Dorffest 1992 in Nonnenroth informierten wir die Bürgerinnen und Bürger über die Auswirkungen der globalen Klima- veränderung. Der Kommentar vieler Besucher: „alles nur Panikmache"!
Der Klimawandel ist ein sehr komplexes Thema. Zwei wichtige Punkte wollen wir hier kurz anschneiden.
1. Warum sind die Kontinentaleismassen so wichtig?
Auf Grönland befindet sich genug Eis, um den Meeresspiegel weltweit um 7 Meter anzuheben. Und in der Antarktis haben wir soviel Eis, um den Meeresspiegel nochmals um 60 Meter anzuheben. Das heißt, wir dürfen uns nicht erlauben durch die globale Erwärmung, die wir verursachen, auch nur 5 Prozent der Kontinentaleismassen zu verlieren, sonst versenken wir reihenweise Küstenstädte. Doch selbst wenn wir die Erwärmung stoppen wird der Meeresspiegel ansteigen, weil die Ozeane und die Kontinentaleismassen so langsam und zeitverzögert reagieren.
2. Warum man kaum noch etwas machen kann.
Wir können die Temperatur, wenn wir sie erhöht haben, nicht mehr herunterkühlen. Selbst dann nicht, wenn wir die Emission schlagartig auf Null stellen würden, was in der Praxis sowieso nicht durchführbar wäre. Die Erwärmung wäre dann zwar gestoppt, eine Abkühlung tritt jedoch nicht ein. Das liegt vor allem an der Langlebigkeit des CO2 in der Atmosphäre, dessen Mengen sich auch nach 1000 Jahren erst zur Hälfte reduzieren würde.
Das heißt, wir schaffen hier Fakten für viele Generationen nach uns. Für mindestens 1000 Jahre wird der Planet warm bleiben, wenn wir die Temperaturen in den nächsten Jahrzehnten weiterhin so hoch treiben. Wir können in 2050 nicht plötzlich sagen „Jetzt ist es uns aber zu warm, machen wir mal was dagegen" und die Temperaturen senken.
Anders als bei den Banken, die Sie mit hunderten von Milliarden Euro retten können, geht das leider nicht. Man muss es leider so hart sagen: Am Klimasystem können wir, wenn es zu spät ist, praktisch nichts mehr machen. Wir können beim Klimaschutz nur vorsorgen und vorausschauend handeln.
Wir haben nur die eine Chance – es richtig zu machen!
Welche Chancen lässt uns der Klimawandel?
Wir können - noch- die globale Erwärmung auf 2 Grad begrenzen.
199 Staaten weltweit bekennen sich inzwischen zu diesem ursprünglich von der EU in den 90iger Jahren gesteckten Ziel.
Das Zeitfenster ist leider nicht mehr sehr groß!
Liebe Freunde der NABU Gruppe Nonnenroth,
sehr geehrte Damen und Herren,
mit dem Jahresbericht 2009 möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben.
Wir haben die einzelnen Projektporträts bewusst knapp formuliert.
Wenn Sie sich über einzelne Projekte im Detail informieren möchten oder irgendwelche Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an den Vorstand.
Die NABU Gruppe Nonnenroth e. V. ist korporatives Mitglied der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON).
Bitte beachten Sie die beiliegenden Broschüren:
Überflieger – Die verblüffenden Leistungen der Vögel
Flyer: Veranstaltungskalender der Hungener Naturschutzvereine 2010
Weihnachtsrundschreiben der HGON (kurzer Tätigkeitsbericht 2009)
Der Jahresbericht wurde erstellt von Heinz Weiss
Kinder- und Jugendarbeit
Wir brauchen globale Ziele
und Bildung ist die Voraussetzung dafür!
Jahresprogramm
Natur erleben im Januar
Wie alle Jahre wieder, erstellten wir beim ersten Kindertreff in der Vogelschutzhütte unser attraktives Jahresprogramm für 2009.
Die Kinder waren wieder mit Begeisterung dabei spannende Themen für unsere Naturschutzarbeit zu finden.
Winterwanderung
Natur erleben im Februar
Unter großer Beteiligung von interessierten Kindern und Eltern fand unter dem Motto „Natur erleben" eine Entdeckungsrallye in Nonnenroth statt. Für die „Forscher" gab es im Lebensraum Streuobst, am Wegesrand oder im Wald viel zu erkunden. Für die Teilnahme erhielten die Kinder den begehrten Sammelbutton „Winter".
Wie verbringen Tiere und Menschen den Winter?
Naturerleben im Februar
Kälte, Futtermangel, vereiste Gewässer – unsere Vögel und auch andere Tiere müssen im Winter mit vielen Gefahren umgehen. Erstaunlich, dass trotzdem ein großer Teil unbeschadet das nächste Frühjahr erlebt. Möglich machen das Tricks und Strategien, die die einzelnen Tiere im Laufe ihrer Evolution entwickelt haben.
Wir diskutierten über wechselwarmblütige Tiere, die meist in eine Kältestarre verfallen.
Zum Beispiel die Reptilien, Kröten, Molche usw. Oder die Schnecken, die ihr Gehäuse mit Schleim verschließen.
Die gleichwarmblütigen Tiere (Vögel und Säugetiere). Sie treffen verschiedene Maßnahmen. Beim Sitzen den Kopf schön einziehen, Flügel eng anlegen und Gefieder aufplustern – fertig ist die Energiespar-Kugel. So können z. B. Rotkehlchen ihren kleinen Körper auch bei Minus 15 Grad ohne Frostbeulen durch lange Winternächte bringen. Andere sind einfach warm angezogen (Daunenfedern, Winterfell) wieder andere kuscheln sich zusammen dann gibt es Arten, die sich einen Vorrat an Nahrung anlegen, Fettpolster anfressen. Dann gibt es Tiere, die einen Winterschlaf halten oder andere ziehen in den Süden.
Die Menschen machen das ähnlich wie so viele Tiere auch. Auf Vorrat wird Öl gebunkert oder Nahrungsmittel werden gelagert. Die Winterklamotten werden wieder aus dem Schrank geholt, man will ja nicht frieren. Und manche Menschen ziehen, wie so viele Vögel oder Schmetterlinge auch, in den Süden!
„Big Brother im Meisenkasten"
Natur erleben im Februar
Wir haben gemeinsam einen speziellen Meisenkasten gebaut und eine Webcam im Innenraum des Kastens installiert. Den Meisenkasten haben wir dann draußen an der Vereinshütte befestigt. In der Hoffnung, dass irgendein Vogel den Kasten so attraktiv findet und darin brütet. Über die Kamera via Verbindungskabel und Computer wollten wir das Brutgeschehnen am Monitor beobachten. Leider wurde diese moderne Wohnung zur Familiengründung nicht angenommen. War die Überwachungskamera daran schuld?
Pflegeaktion auf dem Haubenstein
Natur erleben im März
Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Kinder der NABU Gruppe am liebsten draußen in der Natur sind. Zehn Kinder mit ihren Betreuern trafen sich auf dem Haubenstein zu einem Arbeitseinsatz. Mit Sägen und Astscheren wurde die aufkommende Verbuschung entfernt, um den für viele spezialisierte Tiere und Pflanzen notwendigen offenen Charakter des Magerrasens wieder herzustellen. Die Sonne hat wieder freieren Zugang und kann die Bereiche im Sommer stärker erwärmen. So werden sie u. a. wieder bevorzugter Lebensraum für Schmetterlinge, Eidechsen, Wildbienen und viele andere Arten sein.
Jugendsammelwoche
Tobias Heuser, Kevin Hahn und Lukas Schneider sammelten im Dorf EUR 126,70.
Von diesem Betrag durfte die Gruppe 50 % behalten.
Fledermaushaus Greifenstein
Natur erleben im April
Das Fledermaus-Erlebnishaus hat uns sehr beeindruckt! Wir konnten im Infozentrum über Infrarotkameras in die Kinderstube der Mausohren blicken und sie Live erleben. In der Dämmerung, pünktlich um 9 Uhr, ließen sich die nächtlichen Jäger gut von außen bei ihrem Ausflug beobachten. Mit einer Körperlänge von 8 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 40 Zentimetern ist das Große Mausohr die größte einheimische Fledermaus. Im Fachwerkhaus Nr. 16 in Greifenstein haben über 1000 Mausohren einen sicheren Ort gefunden. Es handelt sich um die drittgrößte hessische Kolonie dieser geschützten Fledermausart. Darüber hinaus wurde uns gezeigt, welche Möglichkeiten jeder Einzelne hat, sich für den Schutz dieser faszinierenden Geschöpfe einzusetzen, vom Fledermauskasten bis hin zur Gartengestaltung.
Stunde der Gartenvögel
Natur erleben im Mai
Wir beobachteten eine Stunde lang das bunte Treiben der Vögel auf dem Grundstück der Vogelschutzhütte. Wie häufig sind unsere Gartenvögel? Um herauszufinden, wie es um die heimische Vogelwelt bestellt ist, hat der NABU die Stunde der Gartenvögel ins Leben gerufen. Wir haben an dieser bundesweiten Aktion mitgemacht und unsere Beobachtungen weiter gegeben.
Bionik Live
Natur erleben im Mai
Diese Veranstaltung machte neugierig! 20 Kinder und 20 Erwachsene kamen zu den Hungener Dreiteichen und wollten mal „Forscher" sein! Auf den Ankündigungsplakaten stand etwas von Bionik. Was ist das? Auf unserer Wanderung entlang der Teiche hatten wir der Natur einige Tricks abgeschaut und dann selber ausprobiert. Dabei stellten wir fest, dass es viele Gegenstände im Alltag gibt, die Vorbilder aus der Natur hatten. (Klette = Klettverschluss, Lotuseffekt = Schmutz abweisende Farbe u.v.a.) Also, der Begriff Bionik setzt sich aus Biologie und Technik zusammen. Heute arbeiten viele Wissenschaftler daran, die Natur als Ideengeber für technische Erfindungen zu nutzen.
Botanischer Garten Gießen
Natur erleben im Juni
Eine Radtour nach Gießen und zurück, naja, „das schafft ihr nie"! So war der eine oder andere Kommentar zu hören. Wir wagten es trotzdem. Unser Ziel war der Botanische Garten der Universität Gießen, der in diesem Jahr seinen vierhundertsten Geburtstag feierte. Ein Anlass für uns, ihn zu besuchen und die vielen interessanten Informationen mit nach Hause zu nehmen. Natürlich schlenderten wir auch gemütlich über den Wochenmarkt und bummelten durch die Innenstadt. Zuhause angekommen, war jeder Stolz auf seine Leistung.
Für alle war es das erste Mal, per Rad nach Gießen zu radeln!
Ferienspiele Hungen
Naturforscher auf Schneckenpirsch
Natur erleben im Juli
Die NABU Gruppe Nonnenroth bot eine spannende Forschungsreise zur Erfassung der Bänderschnecke mit ihren verschiedenen Farb- und Bänderungsvarianten an. Diese Aktion gehörte zum europaweiten Projekt „Evolution MegaLab" im Darwin Jahr 2009.
Die Schneckenpirsch war ein unerwartet populärwissenschaftliches Projekt bei dem man viel lernen konnte. Wer hätte das gedacht, dass so gewöhnliche Schnecken Aussagen über den Klimawandel ermöglichen?
Chemie-Experimente made in USA
Natur erleben im September
Die NABU Kinder freuten sich über den Besuch aus USA. Im Kinderlabor von Dr. Ken konnten die jungen Nachwuchschemiker Chemie hautnah und spielerisch kennenlernen.
Tolle Experimente warteten mit spannenden Reaktionen und Ergebnissen darauf, von den „Forschern" ausprobiert zu werden.
Themenabend Afrika
Natur erleben im November
Die Referentin Michele Rumpf informierte die NABU Kinder über Afrikas Vielfalt.
Unter anderem über Tiere, Landschaften und Menschen, die Sie mit ihrer Kamera eingefangen hatte. Sie war schon sehr oft in Afrika und ist von diesem Kontinent immer wieder fasziniert. Mit ihrem Beitrag wollte Frau Rumpf die Kinder begeistern, in der Hoffnung, dass sie sich weiterhin aktiv für die Vielfalt auf dem Planet Erde einsetzen.
Kindertreff
Kinder- und Jugendtreff jeden 3. Samstag im Monat.
Treffpunkt: Vogelschutzhütte, In den Gärten (neben Löschteich), 35410 Hungen-Nonnenroth
Uhrzeit: 9:30 – 12:00 Uhr
Lebensraumschutz
Leben braucht Raum und Vernetzung!
Der Schutz der Lebensräume ist die wichtigste Voraussetzung für die Erhaltung der Pflanzengesellschaften und Lebensgemeinschaften von Tieren.
Der Schutz von Lebensräumen bzw. Biotopen ist zur Erhaltung der Artenvielfalt unerlässlich. Viele Lebensräume der heimischen Tier- und Pflanzenarten sind bereits 1975 von der örtlichen NABU Gruppe in der Gemarkung Nonnenroth erfasst und gesichert worden.
Viele typische Elemente der Kulturlandschaft werden dabei erhalten, wie z. B. Feldholzinseln, Hecken, Raine, Gräben, Wäldchen oder Streuobstwiesen.
Die funktionalen Beziehungen in Natur und Landschaft mit dem Ziel, Tiere, Pflanzen, ihre Lebensgemeinschaft und Lebensräume langfristig zu sichern können nur dann aufrecht erhalten werden, wenn Lebensräume wie im südlichen Teil von Nonnenroth miteinander vernetzt sind. Die Erhaltung oder Schaffung eines Biotopverbundes war bereits 1975 Bestandteil der Naturschutzarbeit vor Ort und gewinnt in Anbetracht des Klimawandels heute noch mehr an Bedeutung. Viele Pflanzen- und Tierarten werden nur dann überleben können, wenn sie ihre Verbreitungsgebiete in klimatisch günstigere verlagern können. Dazu sind großräumige Wanderungs- und Ausbreitungskorridore über Gemeindegrenzen hinweg erforderlich.
Biotoppflege
Viele wertvolle Naturgüter sind durch die Verbrachung und Verbuschung bedroht.
Die NABU Gruppe Nonnenroth bemüht sich durch freiwillige Pflegeaktionen dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Gepflegt werden die seit 1975 angepachten Flächen,
die ohne ehrenamtliche Einsätze ihren Status als wertvollen Lebensraum verlieren würden. Für die Pflegearbeiten suchen wir immer wieder freiwillige Helfer.
Vielleicht entdeckt der Eine oder Andere ja auch eine bisher versteckt gebliebene Begeisterung für die Arbeit in freier Natur inmitten schützenswerte Biotope. Sie können während der Pflege die Flora und Fauna kennenlernen und deren weitere Entwicklung verfolgen.
Das Biotoppflege-Team ist fast das ganze Jahr tätig.
Die aktuellen Pflegeeinsätze in 2009
Naturschutzgebiete (NSG): Unterer Knappensee (Utphe), Salzwiesen von Münzenberg, Lindenberg (Birklar), Luchsee (Nonnenroth)
Des Weiteren auf den angepachteten Gebieten in der Gemarkung Hungen-Nonnenroth: Hitzelberg, Haubenstein, Biotopstreifen
Artenschutz
Neue Ziele gegen den Artenverlust?
Die Politik konnte den rasanten Verlust an Biodiversität nicht aufhalten und sucht nach einem Ausweg. Unwiderruflich verschwinden jeden Tag Arten. Die Staatengemeinschaft will diesen Verlust aufhalten – zumindest auf dem Papier. Die Vorbereitungen für die nächste große Biodiversitätskonferenz laufen auch in der EU auf Hochtouren, doch bisher bleibt die nötige Revolution aus. Denn praktisch wird viel zu wenig getan, um Korallenriffe, Regenwälder, Moore oder z. B. vor Ort den Magerrasen, Feldholzinseln, Hecken sowie die vielen Kleinstrukturen vor dem Untergang zu bewahren. Auch in 2010 wird mit hochrangigen Treffen die Suche nach geeigneten Zielen weitergehen. Ohne den politischen Willen, die nötigen rechtlichen und finanziellen Weichen zu stellen, werden auch alle strategisch verbesserten Ziele verfehlt und der Artenreichtum wird weiter abnehmen. Deshalb liegt es nun an der Zivilgesellschaft, den politischen Druck zu erhöhen.
Was ist Biodiversität
Die Biodiversität – die Vielfalt von Lebensräumen, Arten und Genen sowie ihr Zusammenspiel – ist für die Natur und für uns Menschen wichtig.
Diese Vielfalt erst hat unsere Erde zu einem bewohnbaren Ort gemacht. Ihr verdanken wir unsere Nahrung, sauberes Wasser und Luft, Kleidung, Energie, Baustoffe, Medikamente sowie bewohnbare Landschaften. Kurz: Die Biodiversität ist unsere Lebensgrundlage.
Fachtagungen
Fachtagung Ornithologie
Die Frühjahrstagung der HGON präsentierte spannende Vorträge aus der aktuellen ornithologischen Forschung.
07/08.03.09, Rodenbach (MKK), Teilnehmer: H. Weiss
30 Jahre „NSG Rotes Moor"
Zum „Runden Geburtstag" lud die Obere Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums gemeinsam mit der HGON zur Jubiläumsveranstaltung ein.
Die Vorträge spannten den Bogen von der Geschichte des Moores, über die Renaturierungmaßnahmen bis zur besonderen Tier- und Pflanzenwelt.
10./11.10.09, Ehrenberg (Röhn), Teilnehmer: H. Weiss
Vielfalt erhalten – Schöpfung bewahren
Herbsttagung der HGON
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2010 zum Jahr der Biodiversität erklärt.
Sie richten damit die Aufmerksamkeit der Welt auf den dramatischen Verlust an Artenvielfalt. Ihm wirksam zu begegnen ist ein Auftrag an uns alle, an Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Er erfordert ein radikales Umdenken: wir brauchen mehr Forschung, um die Zusammenhänge zu begreifen. Bessere Bildung, um das Erkannte in den Köpfen zu verankern und wir brauchen ein gesellschaftliches Klima, in dem Kammmolch und Mopsfledermaus nicht als Symbole für Technikfeindlichkeit missbraucht werden, sondern in das Zentrum von ernstgemeinten Naturschutzanstrengungen rücken.
Mit dieser Tagung wollte die HGON einen Blick auf die Hessen werfen: welche Sichtweisen haben Forschung, Verbände, Kirchen und die neue hessische Umweltministerin auf dieses Thema. (Die Giessener Presse hatte darüber berichtet.)
31.10 und 01.11.09, Gießen-Kleinlinden, Teilnehmer: H. Weiss
Fortbildung
„Big Brother im Meisenkasten"
Die Fortbildung gab Impulse, wie das Thema „heimische Natur" sinnvoll in den schulischen Unterricht und in die Vereinsarbeit (Kindergruppe) integriert werden kann.
31.01.09, HGON G´stelle Echzell, Teilnehmer: H. Weiss
Ohne Eis kein Eisbär
Die Klimawerkstatt nicht nur für die Grundschule!
Im Focus von vier zentralen Fragen (Was ist Klimawandel / Warum gibt es Klimaveränderungen / Welche Folgen hat der Klimawandel / Was können wir tun?) wurden praxisbezogen mit vielen Unterrichtsmaterialien Zugänge, Schwerpunkte und Methoden zum Thema mit Grundschulkindern erarbeitet. Die Kiste enthält Aktivitäten, Experimente, Geschichten, Lieder, Filme....die spielerisch und forschend Kenntnisse und Zusammenhänge über Ursachen und Folgen des Klimawandels vermitteln. Das Projekt soll die Kinder ermutigen, selbst aktiv zu werden und durch ihr heutiges Handeln ihre Zukunft zu gestalten.
21.03.09, Naturschutz-Akademie Hessen, Wetzlar, Teilnehmer: H. Weiss
Bundesnaturschutzgestz
Das neue Bundesnaturschutzgesetz
Der Übergang zum Bundesnaturschutzgestz 2010 in Hessen
Eingriffsregelung und Kompensation in Hessen nach der Novelle
Änderung im Artenschutzrecht
10.12.09, Naturschutz-Akademie Hesssen, Wetzlar, Teilnehmer: H. Weiss
Kassenprüfung
Die Rechnungsführung für 2009 wurde überprüft. Einzelheiten sind dem Kassenbericht zu entnehmen.
Der NABU Vorstand
1. Vorsitzender:
Heinz Weiss, Licher Str. 13, 35410 Hungen-Nonnenroth, Tel. (0 64 02) 24 08
2.Vorsitzender:
Walter Frutig, Hauptstr. 17, 35410 Hungen, Tel.( 0 64 02) 25 49
Kassenl. / Schriftf.:
Heike Haase, Licher Str. ß, 35410 Hungen, Tel. (0 64 02) 50 43 20
Beisitzer:
Dieter Franke, Brunnenstr. 21, 35410 Hungen, Tel. (0 64 02) 51 43 25
Ortsbeauftragter für Vogelschutz
Heinz Weiss, Licher Str. 13, 35410 Hungen-Nonnenroth, Tel. (0 64 02) 24 08
Personalien
Am 15.10.2009 wurde Heinz Weiss in der Mitgliederversammlung der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON), Arbeitskreis Gießen, zum AK-Leiter und am 31.10.2009 in den Landesvorstand der HGON gewählt.
Liebe Mitglieder
Mit Ihrer Mitgliedschaft setzen Sie ein Zeichen für mehr Natur
Wir wollen es nicht versäumen, Ihnen auch in diesem Jahr für Ihre Unterstützung zu danken. Sie ist ein wichtiger Antrieb für uns, mit unserem Engagement auch in 2010 unermüdlich fortzufahren.
Wir wünschen Ihnen/Euch für 2010 alles Gute, vor allem Gesundheit und, dass es für alle ein erfolgreiches Jahr wird!
Ihr NABU Team
i. A. Heinz Weiss Hungen, 31.12.09
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Gruppe Nonnenroth e.V.
Jahresbericht 2008
Liebe Mitglieder, liebe Kinder und Jugendliche, liebe Eltern,
Unglaublich, aber war!
35 Jahre Naturschutz in Nonnenroth
Es sind bereits 35 Jahre her, seit die Naturschutzgruppe in Nonnenroth 1973 gegründet wurde.
Die 35 Jahre waren für uns keine leichten Jahre. Dennoch konnten wir unterstützt durch Sie als Mitglied, die Stadt Hungen und verantwortungsbewusste Politiker, vieles für Mensch und Natur erreichen.
Aktuelles Wissen in die Praxis umzusetzen war für uns selbstverständlich, aber auch konfliktreich gewesen.
Bereits in den 70iger Jahren wurden viele Landschaftsprägende Gebiete als Rückzugsbiotope für Tier- und Pflanzenarten angepachtet. Deshalb gab es mit so manchem Naturnutzer und Lobbyisten Probleme und das auch heute noch. Diskutierten über den Klimawandel und seine Folgen für uns alle. Um die Natur und Umwelt zu schützen braucht es Bildung. Seit 1977 betreiben wir Kinder- und Jugendarbeit. In unserer Vereinsarbeit lassen sich viele kindliche Kompetenzen anbahnen. Kompetenzen, die es den Kindern ermöglichen sollen, eine starke Persönlichkeit zu entwickeln und den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft gewachsen zu sein. Da wir die BIONIK in unsere Kinderarbeit integriert haben, ergeben sich viele Anknüpfungspunkte zur Physik, Chemie oder Mathematik.
Eine rasant alternde Gesellschaft ist darauf angewiesen, seinen Nachwuchs bestens auszubilden. Wir wollen daran mitarbeiten.
Liebe Freunde der NABU Gruppe Nonnenroth,
sehr geehrte Damen und Herren,
mit dem Jahresbericht 2008 möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben.
Wir haben die einzelnen Projektporträts bewusst knapp formuliert.
Wenn Sie sich über einzelne Projekte im Detail informieren möchten oder irgendwelche Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an den Vorstand.
Die NABU Gruppe Nonnenroth e. V. ist korporatives Mitglied der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON).
Bitte beachten Sie die beiliegende Broschüre: Biologische Vielfalt – Das Netz des Lebens
Der Jahresbericht wurde erstellt von Heinz Weiss
Kinder- und Jugendarbeit
Packen wir's an!
Im Januar trafen sich: Marius u. Finja Butteron, Emily u. Joshua Farys (Vill.), Max Frutig, Janina-Kristin Göttsche, Kevin u. Andre'Hahn, Tobias u. Bastin Heuser, Mattis König (Vill.), Lukas Schneider, Leon Weiss, Elisa-Sophie u. Max-Julien Wirth. um gemeinsam Ideen und Aktionsvorschläge für unser Jahresprogramm 2008 zu sammeln. Pläne zu erstellen, Verantwortlichkeiten festzulegen und dabei viel Spaß zu haben.
Das Ergebnis: Wenn so viele aktive Kinder zusammensitzen, kommt man auch auf richtig gute Lösungen. Die Kinder waren der Meinung: Das Jahr 2008 kann kommen, wir sind dabei!
Tiere im Winterwald
Alle Geschöpfe des Waldes, Pflanze und Tier, wirken in wundersame Weise zusammen. Bei dieser Wanderung ist uns bewusst geworden, dass jedes einzelne dieser Wesen als Teil eines ganzen von Bedeutung ist und eine Aufgabe nach seiner Bestimmung erfüllt.
Erlebter Frühling 2008
Lebensraum Streuobstwiese, kurze Einführung. Wir bestimmten Baumsorten und sprachen über die Artenvielfalt in einer Streuobstwiese. Wo leben die Tiere und Pflanzen? Ordneten sie den Bildern zu. Legten eine Arbeitsmappe an. Radelten nach Villingen wo uns Emely, Joshua und Mattis den Streuobstbestand in ihrer Gemarkung zeigten. Hier waren wir auf der Suche nach Malu der Apfelbaum, Cuci der Kuckuck, Osmia die Rote Mauerbiene und Martes der Steinmarder.
Radtour zum Naturschutzgebiet „Mittlere Horloffaue"
Die Gruppe besuchte zum Ersten Mal den „Unteren Knappensee" und die angrenzende Horloffaue. Sie gehören heute zu den bedeutendsten Rast- und Brutgebieten für an Wasser und Feuchtland angepasste Vogelarten in Hessen. Naturliebhaber kommen z. T. von weit her, um sich an der Artenvielfalt des Gebietes zu erfreuen. Seit Jahren bietet die Mittlere Horloffaue mit seinen zwei Beobachtungshütten störungsfreie faszinierende Naturerlebnisse. Die Kinder waren sehr beeindruckt von diesem Gebiet und überrascht, dass es so etwas in Hungen gibt.
Stunde der Gartenvögel
Wir beobachteten eine Stunde lang das bunte Treiben der Vögel auf dem Grundstück der Vogelschutzhütte. Wie häufig sind unsere Gartenvögel? Um herauszufinden, wie es um die heimische Vogelwelt bestellt ist, hat der NABU die Stunde der Gartenvögel ins Leben gerufen. Wir haben an dieser bundesweiten Aktion mitgemacht und unsere Beobachtungen weiter gegeben.
Schmetterlingsexkursion
Wir beteiligten uns an einer Veranstaltung der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON). Unter der fachlichen Leitung des Schmetterlingsexperten Dipl. Biol. Ernst Brockmann konnte im Bereich des Leibesberges bei Nonnenroth erstmals im Kreis Gießen das Vorkommen des Schmetterlings „Spanische Flagge" nachgewiesen werden. Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Art liegt im Mittelmeerraum. Als Wärme liebende Art reicht ihre Verbreitung nördlich nur bis ins südliche Hessen. Für die Kinder war es spannend mit dem Fangnetz die Falter einzufangen und bestimmen zu lassen wie z.B.: Schachbrettfalter, Großes Ochsenauge, Kleiner Weinschwärmer, Distelfalter, Kleiner Fuchs, Weißlings- und Dickkopffalterarten.
Totholz
Gemeinsam wanderten wir in den Wald um die die Geheimnisse eines Baumstumpfes zu untersuchen. Dabei haben wir erstaunliche Dinge entdeckt. Verlassene Bohrgängen dienten einer Anzahl von Wespenarten als Nistraum, in den Röhren entdeckten wir verschiedene Pilzarten, weiterhin fanden wir Würmer, Springschwänze und Milben. Auch Flechten gedeihen gut. Sie bieten den Schnecken Nahrung. Der Kot der Schnecken ermöglicht wiederum das Mooswachstum. Wir haben festgestellt, dass die Moospolster Wasser speichern können in der auch wieder kleine Tiere gefunden wurden, z. B. Milben. So ein Holzstumpf soll in zehn bis fünfzehn Jahren vollständig abgebaut sein. Er ist dann in Nährstoffe umgewandelt, die neuen Leben dienen.
Spechte
Spechte war das Thema der Kinder für den Umwelttag der Stadt Hungen. In der Vereinshütte wurde fleißig und kreativ für dieses Sachgebiet ein Fragespiel für das Glücksrad erarbeitet. Ein Memoryspiel wurde gebastelt das die Zusammenhänge vom Schwarzspecht, dem Baumeister im Buchenwald, aufzeigt. In seinen Höhlen wachsen nicht nur seine Kinder heran. Andere Vogelarten wie der Mittelspecht, Waldkauz, die Hohltaube und Dohle, Fledermäuse wie der Abendsegler oder die Hornissen, auch der Baummarder und viele mehr sind auf seine Bautätigkeiten angewiesen.
13. Umwelttag der Stadt Hungen
„Unser Wald –Lebensraum oder Wirtschaftfaktor?"
Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stand die Sensibilisierung um die stärkere Berücksichtigung der Naturschutzbelange bei der Bewirtschaftung unserer Wälder.
Unsere jungen Naturschützer waren sehr engagiert die BesucherInnen für ihr Ratespiel am Glücksrad zu gewinnen, was gar nicht so einfach war.
Wasserwerk Inheiden
Wir drehen den Wasserhahn auf und entnehmen diesem frisches Trinkwasser. Bei dieser Führung mit Herrn Dipl. Ing. Kraus von der OVAG ist uns erst einmal bewusst geworden, wie viel Arbeit hinter und in jedem Glas Wasser steckt. Herr Kraus erzählte uns unter anderem etwas über die Geschichte dieses Wasserwerkes, woher kommt das Wasser, was geschieht im Wasserwerk, dass Menschen Rund um die Uhr da sein müssen, dass Naturschutz als Geschäftsziel für die OVAG ganz wichtig ist und über die Wasserqualität, das am besten kontrollierte Lebensmittel. Zum Abschluss gab es noch für jeden eine informative Broschüre.
Die Veranstaltung wurde von der HGON organisiert.
Mit zu packen
Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Kinder am liebsten draußen in der Natur sind und gerne Hand anlegen um praktischen Naturschutz zu machen. Schon seit Jahren setzen sich die jungen Naturschützer von Mädchen und Jungens für kleine Naturparadiese ein.
Entbuschen zugewachsene Flächen wie auf dem Haubenstein in Nonnenroth, kontrollieren die Nistkästen in den Waldrevieren oder gehen auf spannende Entdeckungstouren durch die Natur. Bringen die Vereinshütte auf „Vordermann": reparieren das Dach, putzen die Fenster, räumen auf und mähen den Rasen. Organisieren einen erfolgreichen Grillnachmittag für die Eltern und Mitglieder. Wir alle, die Eltern, Mitglieder sowie der Vorstand finden das Spitze und sagen DANKE.
Naturschutz lohnt sich
Es gibt viele Gründe die Natur zu schützen. Sie hat einen Wert an sich, den es zu erhalten gilt. Sie ist uns als Schöpfung anvertraut worden, wir sind also auch aus höheren Motiven für sie verantwortlich. Und sie ist einfach schön, man kann sich in ihr erholen.
Was aber erbringt die Natur an wirtschaftlichen Leistungen?
Die Biologische Vielfalt ist die Basis für die Ernährung des Menschen.
20 Pflanzenarten decken heute über 90% unseres Nahrungsbedarfs. Nur vier Arten liefern sogar über 50%, nämlich Weizen, Mais, Reis und Kartoffeln. Diese Arten haben wir zwar so stark gezüchtet, dass sie große Erträge erzielen. Wir sind aber umgekehrt auch sehr abhängig von ihnen und bekommen ihre hohe Anfälligkeit gegen Krankheiten, Schädlinge oder Wetterextreme leicht zu spüren. Daher brauchen wir die anderen 60.000 essbaren Wildpflanzen als Sicherheit für unsere Ernährung.
Etwa die Hälfte aller Medikamente ist pflanzlich oder tierischen Ursprungs.
Pflanzliche Naturheilmittel haben einen Marktwert von 43 Mrd. US$ jährlich.
Die Biologische Vielfalt stillt unsere ästhetischen Bedürfnisse. So belaufen sich die weltweiten Ausgaben für Tourismus auf zwei Billionen US$ jährlich.
Die Natur ist Rohstofflieferant für verschiedene Holzarten, Gummi, Rattan, Fette, Öle, Wachse Harze, pflanzliche Farbstoffe und viele andere Rohstoffe.
Landwirtschaft betreiben wir auf Böden, die von der Natur gebildet und erhalten werden. Die Bestäubung von Blütenpflanzen durch Insekten ist ca. 10 Mrd. US$ jährlich wert.
Die Biologische Vielfalt sorgt außerdem dafür, dass wir die Erde überhaupt bewohnen können, indem sie die Zusammensetzung der Erdatmosphäre erhält, Solarenergie in Biomasse umwandelt, den Wasserkreislauf in Gang hält usw. Dass intakte Wälder und renaturierte Moore extrem viel CO2 binden und damit unsere Einflüsse auf das Klima abpuffern.
Allein diese kurze und unvollständige Aufzählung zeigt, die Natur versorgt uns mit Dienstleistungen in Hülle und Fülle. Sie zeigt auch wie komplex es ist, ihren Wert berechnen zu wollen. Schließlich durchschauen wir das gesamte System nur ansatzweise. Dennoch gibt es inzwischen einige Zahlen. So beläuft sich der weltweite wirtschaftliche Gesamtwert aller „Dienstleistungen", die die Biologische Vielfalt für uns erbringt, auf geschätzte rund
35 Billionen US$. Und zwar pro Jahr! Zum Vergleich: Die Welt erwirtschaftet aktuell
ca. 18 Billionen US$ pro Jahr. Schon diese Zahlen zeigen, wie teuer die Umweltzerstörung werden kann.
Vor 20 Jahren
Quer durch Deutschlands Natur
1988 wurden Kinderträume verwirklicht. Mit dem Zug, Rad und weit weg von zu Hause Deutschlands Natur kennen zu lernen. 13 Jahre lang wurden diese Träume erlebbar gemacht. Die erste Reise ging nach Burghausen in Oberbayern. Es folgten Prien am Chiemsee, Ratzeburg, Oberstdorf, Rügen, Moseltour, Bodensee, Altmühltal, Norddeich, Berlin, Jagsttal und Freiburg. Die jüngsten Teilnehmer waren damals fünf Jahre in Begleitung ihrer Eltern. Diese einwöchigen Ganztages Touren entwickelten sich zu richtigen Familienfreizeiten, die jedes Jahr fest eingeplant waren. 300 Personen radelten in diesem Zeitraum mit. Die Reise quer durch Deutschland wurde zu einem begeisternden und faszinierenden Erlebnis.
Für viele Teilnehmer sind es unvergessliche Urlaubstage.
Naturschutz und Jagd
Im 21 Jahrhundert sollte unser aktuelles Wissen über ökologische Zusammenhänge dazu genutzt werden, den vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten gemeinsam zu helfen.
Ausschließlich auf Initiative des Naturschutzes sind in diesen 35 Jahren wichtige ökologische Maßnahmen zur Stabilisierung der Biodiversiät in Nonnenroth umgesetzt worden. Auch die Jagd profitiert bis heute von diesen Arbeiten. Deshalb sind die „Angriffe" des Jagdpächters gegen den örtlichen Naturschutz nicht zu verstehen. Nach wie vor befürwortet die NABU Gruppe eine faire „Streitkultur" für Neuntöter und Co.
Fortbildung
HGON Fachtagung Klimawandel und Vögel (Teiln.: Heinz Weiss )
Das Thema, das uns alle bewegt und auch für den Naturschutz große Konsequenzen hat, ist der Klimawandel. Er ist nicht mehr zu verleugnen.
Der vom Mensch verursachte Klimawandel wird nach derzeitigen Prognosen in den nächsten Jahrzehnten zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologische Vielfalt werden.
Zu dem heiklen Thema referierte Dr. Norbert Schäffer, dem Leiter der Europa- Abteilung der Royal Society fort the Protection of Birds (RSPB) und weitere Referenten.
HGON Greifvogelseminar: (Teiln.: Günter Trautmann und Heinz Weiss)
Dem Kennenlernen der Merkmale der häufigeren und regelmäßig in Hessen auftretenden Greifvogelarten widmete sich diese Fortbildung. Es wurden die einzelnen Arten (-gruppen) und Merkmale anhand reich bebilderter Vorträge und Spezialliteratur vertraut gemacht. In verschieden Lebensräumen der Wetterau wurde die Theorie in die Praxis umgesetzt.
HGON Fachtagung Naturschutz im Wald: (Teiln.: Heinz Weiss)
Gemeinsam für mehr Naturschutz im Wald. Mit Sorge beobachten die Naturschutzverbände zum Beispiel Geschwindigkeit und Ausmaß der Nutzung der Buchen-Altholzbestände. Auf dieser Tagung forderten die Verbände von der Politik und des Landesbetriebes Hessen-Forst:
mehr Personen für die Forstbetriebe zur Sicherstellung einer echten multifunktionalen Bewirtschaftung,
kein Einschlag in der Brutzeit, gerade im Laubwald,
Zertifizierung nach FSC,
Die dauerhafte Kennzeichnung von Horst- und Höhlenbäumen.
Arbeitseinsätze
Pflegeeinsätze im Naturschutzgebiet Unterer Knappensee (Utphe), Luchsee (Nonnenroth und auf dem Hitzelberg sowie dem Haubenstein Gemarkung Nonnenroth.
Kassenprüfung
Die Rechnungsführung für 2008 wurde überprüft. Einzelheiten sind dem Kassenbericht zu entnehmen.
Mitglieder
74 Personen
Aus den Verbänden
Migration und Naturschutz
Vielfalt erleben und gestalten
Obwohl sich Deutschland mittlerweile als ein Einwanderungsland versteht und der Anteil an MigrantInnen beständig zunimmt, gibt es bisher wenig Austausch mit den deutschen Natur- und Umweltschutzverbänden. Der Deutsche Naturschutzring will jetzt einen Anfang machen. Als erstes gehen die Projektbeteiligten mit Fragen an die Verbandsöffentlichkeit:
Was wissen die Natur- und Umweltschutzverbände Deutschlands über umweltbezogene Interessen von Menschen mit Migrationshintergrund ?
Engagieren sich Menschen mit Migrationshintergrund in Umweltschutzorganisationen.
Welche Gründe und Hindernisse gibt es dafür?
Was ist notwendig, um Menschen mit verschiedenen kulturellen Erfahrungen für Natur- und Umweltschutzaktivitäten zu gewinnen?
Globale Ökologie
Ab 2035 zwei Planeten notwendig
Bis zum Jahr 2035 wird die Menschheit zwei Planeten Erde benötigen, um ihren Ressourcenbedarf zu decken. Zu diesem Ergebnis kommt die Living Planet Report 2008, den der WWF Ende Oktober in Berlin vorgestellt hat. Im vergleich zum Report 2006 bescheinigen die aktuellen Ergebnisse der Erde einen weitaus schlechteren Gesundheitszustand als erwartet. Verantwortlich dafür seien die zunehmende Entwaldung, Überfischung, steigender Ressourcenverbrauch und der vom Menschen verursachte Klimawandel. Infolge dieser Entwicklung würden Ökosysteme zerstört, Wasserreserven verknappt und der Rückgang der Artenvielfalt gefördert, so der Report. Naturkatastrophen trieben zusätzlich die Preise für Nahrungsmittel und Wasser in die Höhe. Damit klaffe die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Setze sich dieser Prozess weiter fort, werde die Menschheit bereits 2035 rechnerisch zwei Planeten Erde für ihren Ressourcenverbrauch benötigen. Der Report 2006 hatte dieses Szenario noch für 2050 erwartet.
Nachhaltige Entwicklung
Die Welt zukunftsfähig machen
Turbokapitalismus und Naturzerstörung sind mit den Ideen der Agenda 21 zu stoppen. Die neue Studie „Zukunftsfähiges Deutschland", die zwölf Jahre nach der ersten Untersuchung erschienen ist, sollte jetzt gelesen und umgesetzt werden. Anders lassen sich das auf Spielbank-Niveau organisierte Finanzsystem, sittenwidrige Energiepreiserhöhungen sowie die Folgekatastrophen der ungehemmten Wachstumseuphorie nicht in Richtung Nachhaltigkeit umsteuern.
Vor diesem Hintergrund ist die in diesem Herbst von Brot für die Welt, dem Evangelischen Entwicklungsdienst und dem Umweltverband BUND vorgelegte Studie ein sehr wichtiger Meilenstein in Richtung Nachhaltigkeit. BUND,EED, Brot f. d. Welt (Hrsg.)
Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt. Ein Anstoß zur gesellschaftlichen Debatte. Fischer, Frankfurt/Main2008, 656 S., 14,95€, ISBN 978-3-596-17892-6
Der Rio-Gipfel
An der UN –Konferenz über Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro nahmen vom 3. bis 14. Juni 1992 rund 10.000 Delegierte aus 178 Staaten teil. Die UNCED gilt als Ausgangspunkt für zahlreiche Aktivitäten für nachhaltige Entwicklung. Beschlossen wurden neben der Deklaration von Rio über Umwelt und Entwicklung, die Klimaschutzkonvention, Artenschutzkonvention, die Walddeklaration und die Agenda 21.
Naturschutz-Projekt bei Google Earth
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellt ab sofort Europas größten Biotopverbund am früheren innerdeutschen Grenzstreifen
– das Grüne Band – auf Google Earth vor. Damit können Millionen Menschen, die die kostenlose Geo-Software nutzen, die Faszination Naturschutz hautnah erleben.
Gemeinsam mit den Google- Earth-Spezialisten der Oldenburger Medienagentur visuamundo entwickelte der BUND eine aufwendige Inszenierung: Auf einer virtuellen Rundtour können die BesucherInnen das Grüne Band an vier Standorten kennenlernen. Eine interaktive Tour durch Landschaften und Lebensräume eröffnet ein einen einzigartigen Blick aus der Vogelperspektive auf wichtige Schutzprojekte des BUND. Diese können anhand von eingebettetem Bild- und Vidiomaterial, aber auch auf Rundflügen komfortabel erkundet werden.
Das Grüne Band zieht sich entlang der ehemaligen Grenze quer durch Deutschland und Europa. Es bietet bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Rückzugsraum, der vielerorts nicht mehr gegeben ist. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989 setzt sich der BUND für den Schutz des Grünen Bandes ein. Die Google-Earth-Inszenierung und Informationen zu Grünen Band finden Sie unter www.bund.net/gruenesband-auf-googleeearth. Die Google-Earth-Sofware können Sie auf den Internetseiten des Anbieters (http://earth.goole.de/) herunterladen.
Literatur
Schuhmann, Günther (2006): Wilde Füchse-ganz vertraut. -130 S.., 120 Farbfotos. Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen; ISBN 3-7888-100; Preis:19,75€
Der über Hessen hinaus bekannte Naturfotograf Günther Schuhmann hat mit seinem Buch eine mit ansprechenden und spannend geschriebenen Texten wohl einmalig zu bezeichnende Fotodokumentation über das Leben und Treiben von Füchsen vorgelegt. Mehr durch Zufall, wie der Autor schreibt, entdeckte er 1990 auf einer Exkursion im Reinhardswald zwei Jungfüchse, die sein Interesse erregten. Es bahnte sich eine" Freundschaft" zwischen ihm und Feline an, die 11 Jahre dauern sollte! Im Spätfrühling 2001 ist Feline vermutlich verstorben oder umgekommen. Der Autor berichtet in spannenden Kapitel, ausgestattet mit faszinierenden Fotos, z.B. über Felines Verhalten gegenüber Mensch und Tier, Hochzeit im Winter, Mutterfreuden, um nur einige Beispiele zu nennen. Interessant und schier unglaublich erscheint dem Leser die Tatsache, dass Feline die Füchsin, dem Autor nicht nur ihre Welpen, sondern auch ihre Baue gezeigt hat, wenngleich das nicht in jedem Jahr der Fall war. Nicht nur Felines Kinder gewannen Vertrauen zu Schuhmann, sondern auch ältere Füchse aus Felines „Freundeskreis" verloren ihre Scheu.
Wer sich für Natur und ihre Geschöpfe interessiert, wer gerne spannende Tiergeschichten liest, wer sich an ästhetisch schönen Natur- und Tieraufnahmen erfreut, dem sei dieses Buch sehr empfohlen. Empfohlen ist auch dieses Buch jenen Menschen, die evtl. noch ein „gestörtes Verhältnis" zu Reineke Fuchs haben.
Leben inmitten von Leben
Die Aktualität der Ethik Albert Schweitzers
Der zentrale Lebenskonflikt zwischen Mensch und Natur bildet den Ausgangspunkt des Denkens von Albert Schweitzer (1875-1965) Der bedeutende Theologe, Philosoph, Musiker, Arzt und Friedensnobelpreisträger, dem die europäische Kultur zu eng war, hat eine ebenso umfassende wie tief greifende Ethik der „Erfurcht vor dem Leben" vorgelebt.
Das Werk Albert Schweitzers ist von überraschender Aktualität und großer Orientierungskraft: beim Schutz der drangsalierten Natur, bei der Gestaltung des bedrohten Friedens, bei der zunehmenden Globalisierung der Wirtschaft, bei der Suche nach einer weltweiten Kultur der Nachhaltigkeit.
Das Paperback-Buch aus dem Hirzel-Verlag gibt Anregungen für viele aktuelle Fragen unserer Gesellschaft.
ISBN3-7776-1376-2, 248 S., 24,00€
Liebe Mitglieder
Mit Ihrer Mitgliedschaft setzen Sie ein Zeichen für mehr Natur
Wir wollen es nicht versäumen, Ihnen auch in diesem Jahr für Ihre Unterstützung zu danken. Sie ist ein wichtiger Antrieb für uns, mit unserem Engagement auch in 2009 unermüdlich fortzufahren.
Wir wünschen Ihnen/Euch für 2009 alles Gute, vor allem Gesundheit und, dass es für alle ein erfolgreiches Jahr wird!
Der Vorstand:
Stellv. Vorsitzende:
Beate Weiß, Licher Str. 13, 35410 Hungen-Nonnenroth, Tel. (0 64 02) 22 74
Rechner:
Sebastian Weiss, Eisenkauterweg 6,
35410 Hungen-Nonnenroth, Tel. (01 60) 55 55 645
Ortsbeauftragter für Vogelschutz
Heinz Weiss, Licher Str. 13, 35410 Hungen-Nonnenroth, Tel. (0 64 02) 24 08
Hungen, 31.12.08
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Gruppe Nonnenroth e.V.
Jahresbericht 2007
Liebe Mitglieder, liebe Kinder und Jugendliche, liebe Eltern,
„Sind wir noch zu retten?"
Die Datenlage über den blauen Planeten ist so dicht wie nie zuvor. Wir wissen, wo wir stehen. Die aus diesem Informationspool abgeleiteten Prognosen wohin sich, oder besser, wohin wir die Erde entwickeln, sind alles andere als beruhigend.
Die dramatischen Berichte des Weltklimarates haben dazu geführt, dass das Thema Klimawandel auch mit dem Aspekt der Gefährdung der Wohlfahrt eines großen Teils der Menschheit in der Politik und Gesellschaft endlich angekommen ist.
Der Naturschutz sieht im Schutz des Klimas, aber auch der Biodiversität, die großen Herausforderungen der kommenden Jahre. Nach den internationalen Klimakonferenzen steht Deutschland auch 2008 im Blickpunkt der Weltpolitik. 5000 Delegierte aus aller Welt werden im Mai nach Bonn kommen, um über den Schutz und Erhalt von Arten und Lebensräumen zu beraten.
Die Sicherung der Vielfalt der Arten und Lebensräume ist ein Ziel der Weltgemeinschaft, eine globale Forderung, die aber auch von den Menschen verstanden und national, naturräumlich umgesetzt werden muss. Hier steht jeder Staat, jedes Land, auch die Stadt Hungen und Nonnenroth in der Pflicht, ihre Hausaufgaben zu machen.
Für das NABU Team ist Umweltpolitik heute weniger eine Frage der technischen Lösungen als eines neuen Lebensstils. Anstatt Verzicht zu predigen, sollten wir Lust auf Natur und Zukunft machen. Da ist Leidenschaft gefragt, auch im NABU Nonnenroth.
Liebe Freunde der NABU Gruppe Nonnenroth,
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit dem Jahresbericht 2007 möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben. Wir haben die einzelnen Projektporträts bewusst knapp formuliert. Wenn Sie sich über einzelne Projekte im Detail informieren möchten oder irgendwelche Fragen haben,
so wenden Sie sich bitte an den Vorstand.
Kinder- und Jugendarbeit
Nistkastenbau
Die Kinder bauten Nistkästen und hängten sie zu Hause auf. (Herr Werner Graulich war so freundlich und schnitt Bretter für den Nistkastenbau zu.)
Naturkundehaus
Besuch der Sonderausstellung „Einheimische Nagetiere" im Naturkundehaus Lohra-Damm. Die Infos reichten vom kleinsten Nagetier, der Zwergmaus, bis zum größten, dem Bieber.
Gewölle
Nächtlichen Jägern auf der Spur. Wir untersuchten die Gewölle von Schleiereule und Waldohreule und stellten fest, dass sie sich hauptsächlich von Nagetieren, wie Mäusen ernähren.
Ferienspiele
Station der Ferienspiele beim NABU Nonnenroth. Was fressen Eulen; Bedeutung von Nagern in der Nahrungskette.
Die Biberburgenbaumeister im Spessart.
Wir besuchten die Biberburgen und Biberdämme in einer natur belassenen Auenlandschaft an der Jossa im Main-Kinzig-Kreis. Der Biber ist das größte europäische Nagetier und für seine charakteristischen Damm- und Burgbauten bekannt. Der Biber ist seit dem 19. Jahrhundert hessenweit ausgestorben. 1988 setzte die Hessische Landesforstverwaltung auf Initiative der HGON 18 Biber von der Elbe an den Gewässersystemen der Sinn und Jossa im hessischen Spessart aus. Die Wiederansiedlung glückte sofort! Der Bestand stieg in den letzten 10 Jahren auf 120 Tiere.
Stunde der Gartenvögel
Wir beobachteten eine Stunde lang die Vögel auf dem Grundstück der Vogelschutzhütte.
Wie häufig sind unsere Gartenvögel? Um herauszufinden, wie es um die heimische Vogelwelt bestellt ist, hat der NABU die Stunde der Gartenvögel ins Leben gerufen. Wir haben mitgemacht und unsere Beobachtungen weiter gegeben.
Fledermausnachtwanderung (Mönchsteiche Lich)
Nach einer spannenden Einführung durch den Fledermausspezialisten Dr. Klaus Richarz, liefen wir mit dem Bat-Detektor los, um die Tiere bei ihrer Jagd zu beobachten. Wir konnten die Laute der Wasserfledermaus, den Abendsegler und die Zwergfledermaus hören.
Hessentag Butzbach
Die Gruppe radelte bei hohen sommerlichen Temperaturen zum Hessentag nach Butzbach. Besuchte die Sonderausstellung „Natur auf der Spur" und nutzte die Vielfalt der Aktionen.
Mathematikum
Die Fahrt ins Mathematikum in Gießen war der Abschluss für das Jahr 2007.
Kindertreff
Wann: 3. Samstag im Monat
Treffpunkt: Vogelschutzhütte
Uhrzeit: 9:30 – 12:00
Artenschutz
Steinkauz
Die Situation der Steinkauzpopulation ist nicht befriedigend. Bei der Niströhrenkontrolle konnten drei Brutpaare mit je drei Jungen festgestellt werden. Wie sich der Brutbestand in Zukunft mit derzeit zwei Bruten im Streuobstbereich „Hinter dem Hain" und dem angrenzenden Neubaugebiet „Am Wiesengrund" entwickeln wird, bleibt abzuwarten.
Die Untere Naturschutzbehörde stellt für die Gemarkung Nonnenroth zehn neue Niströhren zur Verfügung. Wir können damit baufällige Röhren ersetzen und zusätzliche Ausweichquartiere für den Kauz bereit stellen.
Turmfalke
Der Turmfalke, Vogel des Jahres 2007, hatte 4 Junge in seinem Nistkasten im „Neuen See" aufgezogen. In einen zweiter Kasten im Streuobstbereich „Vogelsang" wurde die Brut abgebrochen. Ursache oder Störung sind uns nicht bekannt. Der dritte Kasten im Hirteloh stürzte ab und konnte leider wegen fehlender Helfer nicht ersetzt werden.
Schleiereule
Ein Problemvogel der es sehr schwer hat. In diesem Jahr konnte die Eule im Kirchturm sieben
Junge erfolgreich aufziehen. Leider ist es der NABU Gruppe in 2007 nicht gelungen auch für sie entsprechende Brutplätze zu schaffen, auf die sie dringend angewiesen sind. Derzeit ist der Kirchturm der einzigste Brutplatz in Nonnenroth. Deshalb ist es für die Schleiereule, Fledermäuse und Turmfalken verhängnisvoll, dass die Nonnenrother Kirchengemeinde die Einfluglöcher und Nischen im oberen Teil des Kirchturmes gezielt vergittert hat.
Lebensraum Kirchturm
Engagement von NABU und Kirchen
Im April diese Jahres gaben beide Institutionen den Startschuss für ein gemeinsames Engagement für bedrohte Tierarten. Mit der Vorstellung ihrer Aktion „Lebensraum Kirchturm"richten die Vertreter einen Apell an ihre Mitglieder und Gemeinden, den immer seltener werdenden Vögeln neue Lebensmöglichkeiten zu schaffen. Die Kirchen haben aus Verantwortung für die Schöpfung zu mehr Engagement im Umweltschutz aufgerufen. Viele wissen nicht, dass sie einen ganz praktischen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz leisten können, sagte der Vorsitzende des Beratungsausschusses für das Glockenwesen, Kurt Kramer. Ziel sei es, über „tiergerechte" Sanierungen zu informieren und den Austausch mit den örtlichen NABU-Gruppen zu fördern.
Vogelhotel
Im Zuge der Renovierungsarbeiten sollte ein Tei des Schlauchturmes als Vogelhotel genutzt werden. Leider konnte die NABU Gruppe dieses Vorhaben in 2007 nicht umsetzen.
Jagd und Naturschutz
Die in 2005 vereinbarte Zusammenarbeit (Vertragspartner gepachteter Flächen) mit dem Jagdpächter, Herrn Hagedorn, ist in 2006 und 2007 stark belastet worden. Eine kollegiale und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihm ist unter solchen Bedingungen für die Zukunft nur schwer vorstellbar.
Fortbildung
Heinz Weiss nahm an folgenden Weiterbildungsmaßnahmen und Exkursionen teil:
03 - 04.03.07
Fauna der Schutzgebiete, Populationsökologie, Seligenstadt
28.04.07
NABU-Tagung „Der Turmfalke – Vogel des Jahres 2007" im Zoo Frankfurt.
31.08. – 01.09.07
Steinadler-Exkursion in den Alpen
28.09. – 03.10.07
140. Jahresversammlung der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft gemeinsam mit der HGON und der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Schwerpunktthemen waren „Vögel- und Landschaftökologie" sowie „Funktionelle Morphologie" bei Vögeln.
06.10.07
70 Jahre Vogelschutzwarte Frankfurt
Teilnahme an der Festveranstaltung in Frankfurt. „Für Vögel und Menschen" ist unsere Arbeit umschrieben, so der Leiter der VSW, Dr. Klaus Richarz.
Er brachte es sehr informativ, amüsant und etwas nachdenklich den Gästen nahe.
8 HGON Fach-Exkursionen
Arbeitssitzungen
6 Sitzungen fanden statt.
Arbeitseinsätze
Pflegeeinsätze im Naturschutzgebiet Unterer Knappensee (Utphe), Luchsee (Nonnenroth), Langsdorfer Teich (Langsdorf), Wirtswiese (Lich). In vier Feldholzinseln und auf dem Hitzelberg Gemarkung Nonnenroth .
Mitglieder
Frau Annekathrin Brede legt ihr Amt am 01.12.07 als 1. Vorsitzende und Schriftführerin nieder und tritt aus dem Verein aus.
Der Vorstand wünscht Ihr alles Gute und bedankt sich für die geleistete Arbeit.
Finanzen
Nach 34 Jahren Naturschutzarbeit erhielten wir erstmalig eine großzügige Spende.
Vielen Dank an die OVAG!
Kassenprüfung
Die Rechnungsführung für 2007 wurde überprüft. Einzelheiten sind dem Kassenbericht zu entnehmen.
Liebe Mitglieder
Natur – und Umweltschutz ist Zukunftsverantwortung und geht uns alle an. Dass Du dabei bist, ist uns sehr wichtig!
Denn nur gemeinsam sind wir eine starke Stimme für die Natur und unsere Umwelt oder besser,
für unsere Mitwelt. Deshalb sind wir auf Deine Mitgliedschaft und Unterstützung nach wie vor angewiesen.
Wir wünschen Euch für 2008 alles Gute, vor allem Gesundheit und, dass es für alle ein erfolgreiches Jahr wird!
Der Vorstand:
Beate Weiß
Sebastian Weiss
Hungen, 31.12.07
Stellv. Vorsitzende:
Beate Weiß, Licher Str. 13, 35410 Hungen-Nonnenroth, Tel. (0 64 02) 22 74
Rechner:
Sebastian Weiss, Eisenkauterweg 6,
35410 Hungen-Nonnenroth, Tel. (01 60) 55 55 645
Ortsbeauftragter für Vogelschutz
Heinz Weiss, Licher Str. 13, 35410 Hungen-Nonnenroth, Tel. (0 64 02) 24 08